Hunderte Zuschauer
Rekordbesuch und Rekordtemperaturen beim Schorndorfer Faschingszug

21.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:31 Uhr
Bunt, fröhlich, Vielfalt und Toleranz, dafür standen die Regenbogen-Frauen. −Foto: Fotos: cls

„Helau“ und „Alaaf“ auf den Schorndorfer Gaudiwurm! Nach zweijähriger Pandemie-Zwangspause war am Faschingsdienstag das Narrenvolk nicht aufzuhalten, und es schlängelten sich Motivwagen und Fußgruppen durch den Ortskern.

Zur guten Stimmung von Jecken und Narren trug das herrliche Wetter mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen bei. Hunderte von Zuschauern, so viele wie wohl noch nie, verfolgten das Geschehen und bestaunten die kreativen Ideen. Die Kinder freuten sich über einen reichen Regen an Bonbons, Schokoküssen und sonstigen Kamellen.

Lesen Sie hier:Blaibachs Faschingszug zählt zu den größten im Landkreis

Als Ausrichter fungierte die Schorndorfer Stützpunktwehr, die zusätzlich die Verkehrssicherung übernahm. Am Dorfplatz kümmerten sich die SSV-Fußballer um das leibliche Wohl der vielen Zaungäste, musikalisch spielte die Schorndorfer Blechmuse zünftig auf und gab für den Zug den Marschtakt vor.

„Welcome to Schmadi-Land“

Nach dem Faschingszug wurden die am Gaudiwurm teilnehmenden Kinder im Baumgartner-Saal mit Limo und Wurstsemmel bewirtet sowie mit lustigen Spielen unterhalten. Die Kosten übernahm einmal mehr die Gemeinde Schorndorf im Zuge der Jugendförderung.

Die FFW Schorndorf hatte ihre Kinderfeuerwehr Schlauchbande in die Fußgruppe eingebunden. „In Schorndorf gibt es echt schon viel, es fehlt nur noch Spaß und Spiel“, so die Kinder zum Motto „Welcome to Schmadi-Land“. Wurde zuletzt viel für die Senioren getan, so sei nun die jüngere Generation an der Reihe: „Zum Altern wird ins Heim gegangen, ein Vergnügungspark wäre unser Verlangen“.

„Wir kleben uns nicht fest“

Die SuKK nahmen die Parteien auf die Schippe: „Alle schimpfen über Politiker, dabei tun die doch gar nix“. Dieses Mal dabei zeigten sich auch die Baierberger mit den „letzten Reserven an Kampfmaterial“. Erneut eine tolle Idee präsentierte die OGTS der Grundschule: „Wir kleben uns nicht fest, wir packen lieber an“, so ihre Motivation. Und: „Im Sport laden wir die Akkus auf“.

Lesen Sie hier:Faschingsumzug in Lohberg: „Hirsche im Dorf “ sorgten für Aufsehen

Obertraubenbach hat schon eine Biogasanlage, ihre Ortswehr setzt aber weiter voll auf die Energiewende: „Der Strompreis steigt, der Blackout naht, die Obertraubenbacher Feuerwehr wird autark,“ Deshalb wird jetzt noch ein Windradl bestellt. Gleich dreimal war auf den Motivwagen richtig Party angesagt. Die Schorndorfer Burschen feierten mit dem Patenverein Wiesenfelden im „Irish Pub“ und übten schon einmal gemeinsam für das 75-Jährige der Wiesenfeldener im Juni 2024. Bei den SSV-Fußballern ging im Dschungel so richtig die Post ab. Von außerhalb der Kommune gekommen war Ried am Sand mit einer riesigen Après-Ski-Hittn. Zur Bereicherung trugen auch Einzelpersonen, Paare oder Gruppen als Fußvolk bei.

Schorndorfs 2. Bürgermeister Martin Bauer präsentierte sich als „Drohne“ und warnte: „Bürger gebt bloß acht, auch Schorndorf wird überwacht“. Einen tollen Farbtupfer gaben die fröhlichen Regenbogenfrauen ab, die für Vielfalt und Toleranz stehen. Neben den Feuerwehren von Schorndorf und Obertraubenbach wurden auch die dekorativen Pusteblumen aus Radling und Penting mit einem Preis bedacht. Daneben hat die Jury mit Bürgermeister Max Schmaderer an der Spitze noch spontan einige Sonderpreise vergeben.

− cls