Gemeinderat
Rimbach erweitert den Breitbandausbau

180 zusätzliche Haushalte – auch in den Außenbereichen – werden mit Glasfaserkabel versorgt.

03.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:55 Uhr
Siegfried Volkner
Bürgermeister Heinz Niedermayer erklärte das erweiterte Gebiet für den Breitbandausbau. Foto: Siegfried Volkner −Foto: Siegfried Volkner

Knapp 500 Häuser im Gemeindebereich sollen einen Glasfaseranschluss bekommen. Das sind 180 mehr als geplant. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat einstimmig. Die Erweiterung basiert auf einer Überarbeitung der früheren Planung, wodurch sich die Ausbauquote von 42 auf 65 Prozent erhöht.

Hauptthema war der Breitbandausbau durch den Eigenbetrieb „Digitale Infrastruktur im Landkreis Cham“. Der Debatte lag die Mitteilung zugrunde, dass die Ausbau-Adressen vom Landkreis nach dem Markterkundungsverfahren überarbeitet wurden.

Mehrere Interessen

Bei der Überplanung versuchte der Eigenbetrieb, mehrere Interessen zu berücksichtigen: möglichst viele Haushalte förderfähig erschließen; zügiger, kostengünstiger Baufortschritt; Synergieeffekte und bauliche Gegebenheiten berücksichtigen. Wie Bürgermeister Heinz Niedermayer erläuterte, stellte sich für Rimbach nun heraus, dass grundsätzlich alle Hausanschlüsse im Gemeindegebiet förderfähig seien, unabhängig von der Übertragungsrate.

Gemäß der bisherigen Planung sollen 310 Hausanschlüsse mit Glasfaser (FTTH) angebunden werden. Das entspricht einer Ausbauquote von 42 Prozent. Gemäß neuer Planung sollen voraussichtlich 487 Hausanschlüsse Glasfaser erhalten – Ausbauquote 65 Prozent. Für den bisher geplanten Ausbau und Anschluss der 310 TAL-Adressen hat Rimbach 2020 seinen Anteil von 180 000 Euro an den Landkreis überwiesen. Die Summe entspricht dem Anteil, den die Gemeinde beim Ausbau durch die Firma M-Net bezahlt hätte. Laut Eigenbetrieb ist für die weiteren Anschlüsse mit höheren Kosten zu rechnen. Bei den schon ausgebauten Gebieten im südwestlichen Landkreis machten die durchschnittlichen Kosten für einen zusätzlichen Hausanschluss 12 500 Euro aus. Bei einer Förderquote von 90 Prozent bleiben in diesem Fall 1250 Euro pro Anschluss für die Gemeinde. Da in mehreren Bauclustern gearbeitet wird, kann aktuell nicht gesagt werden, ob diese Preise gehalten werden können.

Der Ausbau in Rimbach ist frühestens 2023 geplant, weswegen mit höheren Preisen gerechnet werden müsse. Für die Gemeinde bedeutet das bei zusätzlichen 177 Hausanschlüssen Kosten zwischen 221 259 bis 442 500 Euro, die in die Haushaltsjahre 2022 bis 2024 eingeplant werden müssten.

Bürgermeister Niedermayer fügte an, dass mit der Erweiterung des Ausbaugebiets alle Außenbereiche des Gemeindegebiets versorgt werden könnten. Gemeinderat Silberbauer regte an, zu prüfen, ob die Gemeinde ihrerseits den Ausbau unterstützen könne, dass bei ohnehin auszuführenden Tiefbaumaßnahmen Leerrohre verlegt würden. Diese Möglichkeit wird abgeklärt. Der Beschluss war einstimmig: Die Gemeinde plant beim Breitbandausbau weitere 180 Anschlüsse ein und stellt 2022 und 2023 je 200 000 Euro bereit.

Sechs Urnenstelen für Friedhof

Geschäftsleiter Christian Wingenfeld gab den Beschluss aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 31. März bekannt, in dem der Gemeinderat die Anschaffung von sechs Urnenstelen (vier mit drei, zwei mit vier Urnenkammern) beschloss. Der Auftrag über 12 224 Euro ging an die Firma Bürkle Betonfertigteile in Fellbach.

Folgende Bauvorhaben wurden befürwortet: Wolfgang Berzl, Neubau einer Gartengerätescheune mit Holzlege im Fichtenweg; Stefan Lorenz, Thenried, Änderungsantrag auf Neubau einer Pferdestallung mit Auslauf, Futter-, Sattelkammer, Gänsestallung, Maschinen- und Geräteschuppen, Hühnerstall; Dominik und Katharina Köppl, Wöhrmühle, Ersatzbau für Scheune.

Gemeinderat Thomas Aschenbrenner fragte, ob ein zweiter Container für Rasenschnitt möglich sei. Michael Kroner regte einen zeitnahen Termin für die Sanierung der Mehrzweckhalle an.

Alfred Silberbauer fragte, ob sich zur Anlage des Weihers im ehemaligen Freibad etwas ergab. Bürgermeister Niedermayer sagte, dass vom Wasserwirtschaftsamt abzuklären sei, wie der Bachlauf freigelegt werden soll. Dann folge die weitere Planung. (kvo)