Freizeit
Roding ist reich an Wanderwegen

Wer rund um Roding auf Erholung aus ist, der kann aus 32 Wanderwegen und 150 Kilometern strecken auswählen.

31.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Warum im Naturpark Vorderer Bayerischer Wald immer nur bei Tageslicht wandern? – Sich in der beginnenden Abenddämmerung auf den Weg in die Nacht hinein zu machen, hat gleichsam so seine Reize. Wanderführerin Hildegard Auburger hat diese Gruppe hier begleitet.Fotos (2): Susanne Deutschländer

„Hilfe, ihr habt’s mir die Bank gestohlen“ – Was es mit diesem „Aufschrei“ auf sich hat, dazu gleich. Eingangs wendet sich die Aufmerksamkeit Wäldern, Wiesen sowie dem Fluss-Dorado am Regen zu. Die „Industriestadt“ wird begrünt von Natur. Wer rund um Roding – und dies querbeet durch alle Jahreszeiten – auf Erholung aus ist, verfehlt sie nicht, zum Beispiel auf 32 Wanderwegen, die ein Netz von p mal Daumen 150 Kilometern bilden. Ruhepole, um dort sitzend zu verweilen, gibt es reichlich, dergestalt, dass für Spaziergänger und Wanderer rund 500 Bänke bereitstehen. Für deren Unterhalt und auch den der Wanderwege selbst steht der Naturparkverein Vorderer Bayerischer Wald e. V. parat.

Rund 500 Ruhebänke im Park

Unter dessen Dach sind zehn Mitgliedsgemeinden aus dem Landkreis Cham (darunter Roding) sowie drei aus dem Landkreis Schwandorf zuhause. Pro Jahr wendet der Verein, der wiederum dem Naturpark Oberer Bayerischer Wald untergeordnet ist, rund 12.000 Euro für den („ungeförderten“) Wegeunterhalt auf. Darüber informiert Susanne Deutschländer, Geschäftsführerin des Naturparkvereins Vorderer Bayerischer Wald, im Gespräch mit unserem Medienhaus. Sie spricht von rund 500 Ruhebänken auf rund 150 Kilometern Wanderwegen, wenngleich sich der Laie fragt, ob diese Anzahl des Guten denn doch nicht zu viel ist? Wanderweg sind doch in erster Linie zum Gehen da? – Zwei Fragen, die Susanne Deutschländer ein Schmunzeln entlocken: Die große Zahl der Ruhebänke erklärt sich ihren Worten nach aus der Historie. Weiland, zu jener Zeit, als Deutschländer noch nicht auf der Welt gewesen ist, seien Ruhebänke oft an guten Aussichtspunkten aufgestellt worden. Diese Plätze habe es schier zuhauf gegeben. Allerdings seien etliche dieser Stellen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sprichwörtlich „zugewachsen“. Doch kaum, dass man daran gegangen sei, die Ohne-Aussicht-Bänke abzubauen, sei nicht selten jener Ausruf von Spaziergängern und Wanderern gekommen: „Hilfe, ihr habt’s mir die Bank gestohlen.“

Da laut Naturpark „die Suche nach intakter Natur und einzigartigen Naturerlebnissen“ ein „zentrales Bedürfnis der Menschen“ sei, schaffe man Einrichtungen zur Besucherinformation und Erholungsnutzung. Diese dienten gleichzeitig der Besucherlenkung, „um sensible Lebensräume zu schützen“. Damit, teilt der Naturpark mit, „soll eine verträgliche Erholungsnutzung der Landschaft nachhaltig gewährleistet werden“.

Verlass auf Städtische Betriebe

Bei der „Wartung“ ist der Naturpark nicht allein. Darauf abgezielt, ist in Roding neben Wegepaten auch auf die Städtischen Betriebe Verlass. Mitarbeiter aus der „Abteilung Dienstleistung“ packen tatkräftig mit an, um das weit verzweigte Wanderwegenetz in Schuss zu halten. Manfred Janker, Vorstand der Städtischen Betriebe, nennt als Beispiel Ruhebänke. Dreimal im Jahr gebe es „Mähgänge“, um gegen „Verwilderung“ vorzugehen. Zu weiteren Aufgabe der Abteilung Dienstleistung zähle, defekte Schilder und Tafeln wieder instandzusetzen.

Gewissermaßen täglich seien Mitarbeiter unterwegs am Esper, um dort die Freizeiteinrichtungen auf etwaige Beschädigungen etc. unter die Lupe zu nehmen, Das Areal an der Regen Reib’n, sprichwörtlich ein Naherholungsziel, diene zur Freizeitgestaltung. Zudem ist es in vergangenen Jahren enorm aufgewertet worden. Erwähnt seien die Terrassen am Regenufer und der beliebte Kinderspielplatz. Eine Ende ist (noch) nicht in Sicht. Stichwort „Leaderprojekt Nat(o)ursinn“: Mit Kneippbecken und Klettergarten soll der Esper weiter an Attraktivität gewinnen. Und auch die Mitarbeiter der Städtischen Betriebe werden dafür Sorge tragen, dass dies dann so bleibt.

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