Abschlussprüfungen
Rodinger Schüler haben wichtige Hürde geschafft

01.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:34 Uhr
98 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule schwitzten am Mittwoch über den Mathe-Aufgaben. −Foto: Fotos: Klöckner

Dieses Gefühl am Schluss haben viele für ihr Leben abgespeichert, weil es ein einschneidendes Ereignis ist: Die Abschlussprüfung an der Schule. Es ist, als liege einem die Welt zu Füßen – und das bereits dann, wenn noch keine Note bekannt ist. Es ist die Erleichterung, diese Hürde und damit oft auch die Schulzeit geschafft zu haben. So ist es einigen Schülern in dieser Woche an der Mittelschule und an der Realschule gegangen.

An der Mittelschule stand am Mittwoch noch das Lieblingsfach der wenigsten auf dem Plan: 98 Schülerinnen und Schüler traten in der Rundturnhalle zur Mathematikprüfung an. Das waren alle M- und Regelschüler der neunten Klassen.

Für die M-Schüler aus zwei Klassen, die noch die Zehnte vor sich haben, ist es das „Sprungtuch“, falls die Mittlere Reife nicht klappt – mit dem Bestehen haben sie bereits den Qualifizierenden Mittelschul-Abschluss in der Tasche. Die meisten Schüler – drei Regelklassen gibt es – jedoch machen den Quali und gehen dann in eine Lehre – und damit wieder auf eine Schule und zu Prüfungen.

Fast alle versorgt

„Es sind nur noch wenige, die bislang keinen Lehrvertrag haben“, sagt Rektor Günter Kaniber. Das liege aber nicht an den Noten – die spielten kaum noch eine Rolle bei der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt – sondern die hätten sich zu spät gekümmert oder noch nicht das gefunden, was sie suchten. Die Hauptfächer Deutsch, Mathe und Englisch und Praxisprüfungen in Kunst oder Musik sind durch – zum Ende der Woche folgen noch GPG (Geschichte, Politik, Geografie) und Natur und Technik. Zur jetzigen Prüfung gab es auch noch einen Coronabonus, das heißt, etwas mehr Zeit als üblich, um Aufgaben zu lösen.

Die beiden zehnten Klassen mit 32 Schülern haben ihre Prüfung zur Mittleren Reife schon hinter sich und am Mittwoch ihre Noten bekommen. „Die sind fast alle gut gelaufen!“, so der Rektor. Überhaupt – dass ein Schüler ganz ohne Abschluss dastehe, sei „ganz, ganz selten“ geworden, so Kaniber. Die kämen dann ins Berufsvorbereitungsjahr an die Berufsschule. Die Grund- und Mittelschule Roding wächst im Übrigen weiter, was auch den Druck auf die Stadt erhöht, eine Lösung für Platzprobleme zu schaffen. Er vermute, dass im kommenden Jahr die 700er-Schülerzahl geknackt werde, so Kaniber.

103 Realschul-Absolventen

An der Realschule schwitzen 103 Schülerinnen und Schüler die vergangenen zwei Wochen über den verschiedenen Aufgaben. Und das wohl nicht nur wegen der Hitzewelle, da die Schule keine Klimaanlage hat. Gestartet wurde am Dienstag vor einer Woche mit Deutsch. Am Donnerstag machte der Fachbereich Kunst mit der Theorieprüfung den Abschluss. „Alle 103 waren zugelassen“, erläuterte Realschuldirektor Alexander Peintinger.

Gibt es überhaupt noch Durchfaller bei den Prüfungen? Eigentlich nicht mehr, sagt Peintinger – denn selbst schlechte Vorbenotungen seien durch eine gute Prüfung auszugleichen. In den vergangenen zehn Jahren mit über 1000 Absolventen reiche dafür weniger als eine Hand, sagt er. Und dann liege es nicht an den Noten, sondern an anderen Dingen, die zum Scheitern geführt hätten. Auch an der Realschule wissen alle Schülerinnen und Schüler, was nach dem Abschluss kommt. Einige gehen an die FOS/BOS, andere in Lehren, so Peintinger.

Und wohl alle der über 230 Jugendlichen werden das Volksfest nutzen, um ihren Abschluss gebührend zu feiern.