Unternehmen
Rodinger Start-up bereit für Zukunft

Die Firma Trovus Tech hat sich von der Neugründung weiterentwickelt, neue Beschäftigte und einen neuen Geschäftsführer.

17.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:25 Uhr

Der Unterschied ist sichtbar: Das linke Roboterteilchen in den Händen von TrovusTech-Konstrukteur Sebastian Schmid ist aus der „Normalproduktion“, das rechte aus dem 3-D-Drucker. Es verbraucht weniger Rohstoff, ist leichter und hält dennoch genauso viel aus, wie das Gegenüber. Foto: Christoph Klöckner

Drei Jahre – das ist doch noch kein Alter, könnte mancher meinen. Doch es kommt auf den Blickwinkel an. Darauf weist Theresa Stangl hin, die bisherige Geschäftsführerin der Firma Trovus Tech. Die sitzt im Gründerzentrum in Altenkreith und hat im Januar 2017 als kleines Start-up-Unternehmen das Licht der Welt erblickt. Und ist seit dem gewachsen und fast schon drei Jahre alt. Das ist für Start-up-Unternehmen generell außergewöhnlich: „Nur eines von zehn Start-ups übersteht die ersten drei Jahre.“

Theresa Stangl sagt das mit Stolz in der Stimme, denn die TrovusTech hat nicht nur diese allem Anschein nach schwierige Zeit für Neugründungen überlebt. Sie hat heute bereits sieben Beschäftigte – „ein junges Team mit viel Kreativität und 110 Prozent Leidenschaft“ – und schon einige Hindernisse genommen, an denen andere oft scheitern. So ist die Firma jetzt DIN-zertifiziert und hat damit bewiesen, was sie leisten kann. Nicht umsonst habe die Firma 2018 die große 3D-Drucker-Messe in Dubai eröffnen dürfen, so Theresa Stangl.

Alles rund um den 3D-Druck

Mit der Zertifizierung sei ein „Meilenstein“ erreicht. Denn das hätten gerade im 3D-Drucker-Bereich erst wenige geschafft, sagt die 24-jährige Theresa Stangl. 3D-Druck – von der ersten Idee im Kopf bis zur fertigen Lösung – dafür will die Trovus Tech als Dienstleister anderen Unternehmen ihr Know-how anbieten. Damit dies noch besser gelingt, ist der Gesellschafterkreis neu aufgestellt worden. Zum einen gibt es einen neuen Geschäftsführer, da Theresa Stangl in wenigen Tagen ihr Kind bekommt. Patrick Wilden, der mit seiner Familie schon bisher an dem Unternehmen beteiligt war, übernimmt nun die Geschäftsführung.

Dazu gekommen ist auch Gerd Pesendorfer, der den Vertrieb und die Kundenberatung ausbauen soll. Der Betriebswirtschaftler und gebürtige Österreicher wohnt seit 1989 in Falkenstein, hat gerade selbst eine Beratungsfirma begründet und sieht großes Potenzial bei der Trovus Tech, das der 37-Jährige mit seiner 15-jährigen Vertriebserfahrung den Kunden vermitteln will.

Firma: 3D-Druck:
Die Trovus Tech GmbH ist ein junges Start-up aus Roding und wurde im Januar 2017 von Theresa Stangl gegründet. Sie übernahm die Geschäftsleitung, die sie nun, weil sie in Kürze ihr erstes Kind erwartet, an Patrick Wilden übergab.Mit der neuen Technik will die Trovus Tech Kunden Rund-um-Lösungen anbieten, wo bisherige Techniken versagen oder zu teuer sind. Im Bereich Laserschmelzen und 3D-Druck sieht die Firma die Technik der Zukunft.

Dieses Potenzial sieht auch Patrick Wilden als besondere Grundlage, die viel Erfolg verspricht. 3D-Druck sei zwar als Zukunftstechnologie in aller Munde, jedoch noch nicht bei allen im Kopf, haben er wie Theresa Stangl gemerkt. Dabei werde die Zukunftstechnologie immer wichtiger. Etwa für die Nachhaltigkeit, denn bei diesem Produktionsverfahren gebe es nur wenig Abfall. Der 3D-Druckermarkt wachse zweistellig. Es gebe zahlreiche Firmengründungen, aber auch entsprechend viele, die scheitern würden, so Wilden.

Gesamtlösungen für Firmen

Sich nur einen 3D-Drucker anzuschaffen, sei zu kurz gedacht. Daher biete die Trovus Tech eine Gesamtlösung vom ersten Ansatz bis zur fertigen Produktionslösung. Die aktuell angedeutete Kunjunkturabschwächung sieht Pesenhofer nicht als Nachteil. Die Firmen müssten die Kosten senken – das bedeute, dass sie Lösungen suchen müssten, etwa um weniger Rohmaterial zu verbrauchen. Hier könne der 3D-Drucker mit seinen Freiheiten, die eine Fräsmaschine oder der Druckguss nicht hätten, eine Lücke füllen und in der Produktion Geld sparen.

Da weniger Material verbraucht werde, seien die Produkte leichter, wie etwa Teile für einen Industrieroboter deutlich machen. Ein leichterer Roboter kann schneller arbeiten und verbraucht weniger Energie, so der Gedanke dahinter. „Wir wollen Produkte optimieren“, sagt Patrick Wilden. Und der Gedanke überzeugt – so habe er schon zwei, drei große „Player“ zum Kundenstamm hinzugewonnen, sagt Pesendorfer. Entsprechend den Erwartungen und den Anforderungen hat sich die Trovus Tech aufgestellt. So haben die Macher auch in einen weiteren Drucker investiert – und sind bereit für die nächsten Jahre.

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