Der Werbekreis sei ein Konstrukt, auf das man stolz sein könne, betonte Bürgermeisterin Alexandra Riedl am Dienstagnachmittag bei der Jahresversammlung im Gasthaus Hecht in Mitterdorf. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten kämen die Geschäftsleute und Dienstleister in Roding mit vielen Ideen ins Rathaus.
Die Kommune helfe dann, so gut es gehe. „Macht weiter so“, sagte Riedl, die sich freute, dass die Neuwahlen der Vorstandschaft problemlos über die Bühne gehen. An der Spitze steht weiterhin Christian Götz.
Die Zeit der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie hätten vielen Geschäften und der Gastronomie schwer zugesetzt, so Riedl. Nun „wollen die Leute aber auch wieder raus“, was sich unter anderem an den gut besuchten verkaufsoffenen Sonntagen in Roding gezeigt habe. Sie freue sich, dass die Geschäftsleute in der Stadt zusammenhielten, „es ist ja unser Ziel, dass die Menschen vor Ort einkaufen und in die Gasthäuser gehen, und gemeinsam lässt sich das besser erreichen.“ Sie sagte auch weiterhin jede mögliche Unterstützung der Stadt zu, ihre Tür stehe immer offen.
Normalität ist zurück
Vorsitzender Christian Götz freute sich, dass trotz des eher ungewöhnlichen Termins für eine Jahresversammlung doch einige Mitglieder gekommen waren. Es sei eine wichtige Veranstaltung, um zurückzublicken und sich auf das neue Jahr auszurichten, erläuterte er. Auch er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt.
Einen Überblick über die Aktivitäten und Aktionen in den vergangenen beiden Jahren gab Schriftführer Thomas Angermeier. Die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass einige Veranstaltungen abgesagt werden mussten, so wurde etwa das große Benefizkonzert in der Stadthalle von Dezember 2021 auf Dezember 2022 verschoben, wo es nun aber vor einem vollen Saal stattfinden konnte. Trotzdem kam auch 2021 eine Spendensumme in Höhe von knapp 3000 Euro zusammen.
Mittlerweile habe sich die Lage wieder normalisiert, die jüngsten verkaufsoffenen Sonntage etwa hätten viele Besucher angelockt. Gut angenommen werde auch die neue Scheckkarte des Werbekreises mit verschiedenen Beträgen, die bei allen Mitgliedern eingelöst werden kann.
Einen Überblick über die Finanzlage gab Kassier Michael Wenzl. Während 2020 ein Plus von knapp 2060 Euro zu Buche stand, gab es (auch in Folge von Corona) 2021 ein Minus in Höhe von rund 4111 Euro. Kassenprüfer Jupp Brantl hatte an dem umfangreichen Zahlenwerk der Ein- und Ausgaben nichts zu bemängeln, so dass Michael Wenzl und die komplette Vorstandschaft einstimmig entlastet wurden.
Neustart für die Messe
Die Rodinger Messe GmbH an die Stadt zu verkaufen, sei die richtige Entscheidung gewesen, waren sich Christian Götz, Thomas Thurow und Alfred Stuiber einig. Bei der Stadt sei sie richtig angesiedelt, „ehrenamtlich war das nicht mehr zu stemmen, nun kann es professionell gemacht werden“, sagte Thurow. „Wir sind froh, dass es die Messe weiterhin gibt, sie bringt viele Leute in die Stadt“, betonte Stuiber. Durch den Verkauf der GmbH an die Kommune falle nun Druck vom Werbekreis ab, das Geld aus dem Verkauf könne zusätzlich als kleines Polster genutzt werden. Bei Eventmanager Sebastian Gabler sei die Messe in besten Händen, ist er sich sicher.
Keine Probleme hatte Riedl als Leiterin der Neuwahlen der Vorstandschaft. An der Spitze steht weiterhin Christian Götz, neuer zweiter Vorsitzender ist Sebastian Gabler. Er ist mit Birgit Lehner eine der beiden Personen, durch die die Stadt künftig in der Vorstandschaft vertreten ist. Diese sollen bei der Organisation mithelfen, und einen noch kürzeren Draht zwischen Werbekreis und Kommune schaffen.
Keine Veränderungen gab es beim Kassier (Michael Wenzl) und den Kassenprüfern (Jupp Brantl und Robert Stögbauer). Als Beisitzer fungieren Tamara Drißler, Pia Gemoll, Kathrin Schegerer, Elke Memmel, Hannelore Bergfeld, Monika Fuchs, Angelika Götz und Birgit Lehner.
Christian Götz und Alexandra Riedl dankten der neuen Vorstandschaft für die Bereitschaft, die Ämter zu übernehmen, aber auch den „Ausgeschiedenen“ für ihre Tatkraft.
Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anfragen“ ging es unter anderem um einen Zuschuss für den Malwettbewerb an Schulen und über die Nachfrage von einigen Bürgern, ob der Erlös der Weihnachts-Benefizaktionen nicht auch für heimische Organisationen verwendet werden könne. Der Werbekreis will dies künftig in die Tat umsetzen – und mutig ins Jahr 2023 starten. Ziel muss es sein, dass die Rodinger in den Geschäften vor Ort einkaufen.
Die verkaufsoffenen Sonntage werden angenommen. -Foto: Archiv
