Altenpflege in Roding
Rodings neue Tagespflege St. Gabriel hat eröffnet

09.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:28 Uhr
Den Segen für die Menschen, die hier ein- und ausgehen, arbeiten und betreut werden, verteilte Stadtpfarrer Holger Kruschina in den neuen Räumen der Tagespflege. −Foto: Fotos: Christoph Klöckner

Nur einen Widerspruch bei all den Glückwünschen gab es an diesem Freitag zur Einweihungsfeier der neuen Tagespflege St. Gabriel – und der kam von Johann Feldbauer junior, der das vierstöckige Gebäude in knapp einem Jahr mit seinen Mitarbeitern gebaut hat. Er nerve die Firma Feldbauer nicht und werde sie niemals nerven, wies er die entschuldigenden Worte von Karl Gschwendner zurück, der immer wieder beim Bauunternehmen angerufen hatte. Vielmehr freue er sich auf weitere solche Bauprojekte, von denen man schon viele verwirklicht habe – und Karl Gschwendner hatte auch gleich das nächste auf den Lippen.

Doch zunächst galt es, Gottes Segen für die neue Tagespflege und die übrigen Räume zu erbitten. „Das ist uns wichtig“, hob Gschwendner hervor und bat Stadtpfarrer Holger Kruschina – die evangelische Pfarrerin ist derzeit im Urlaub auf Segeltörn um Kroatien – um die Einweihung. Es gehe hier um die „lebendigen Steine“, für die hier der Segen Gottes mit Weihwasser und Weihrauch erbeten werde, erläuterte Kruschina. Mit einer persönlichen Erinnerung an seine Mutter, die vor etwa einem Dreivierteljahr verstorben und zuletzt im Seniorenheim gewesen sei, betonte Kruschina die Wichtigkeit der Tagespflege als Ort, wo Senioren langsam auf den Abschied vom eigenen Zuhause vorbereitet würden. „Das tut den Menschen gut“, so Kruschina zu solchen Einrichtungen – und er wünschte dem Neubau alles Gute. Karl Gschwendner hatte bei seiner Begrüßung die Gründe für den Bau erläutert. Ausschlaggebend sei die Pandemie gewesen, die eine Tagespflege in Pflegeeinrichtungen unmöglich gemacht habe. Bereits seit 1996 habe man die Tagespflege gestartet, damals im Privathaus, noch bevor dann St. Michael gebaut worden sei. „Tagespflege wird immer wichtiger, da die Menschen so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben sollen“, betonte Gschwendner.

Gerlinde Grassl als stellvertretende Landrätin hob in ihren Grußworten den Mut und die Kraft hervor, die es brauche, um in diesen Zeiten so etwas zu bauen. Es brauche solch ein Engagement und solche Einrichtungen, da die Gesellschaft immer älter werde. MdL Gerhard Hopp erinnerte daran, wie schnell es gehen könne, dass man Hilfe brauche. Die Tagespflege sei ein Baustein für eine menschliche Heimat. Für die Stadt lobte 2. Bürgermeister Dr. Reinhold Schoierer den modernen Bau auch als Grundlage für gute Arbeitsbedingungen. Er dankte im Namen der Stadt für die Investition in Roding: „Ich wünsche immer Gutes und genug Personal!“

Musikalisch umrahmt wurde die Feier, die mit einem Buffet und einer Besichtigung abschloss, von der Band Soundway, die mit Klassikern der Pop- und Rockmusik wie Schlagern die 60 geladenen Gäste unterhielten.