Jahrestagung
Roland Liebl ist neuer Chef des Schachclubs

Der Further Verein ernannte den langjährigen Vorsitzenden Max Riedl zum Ehrenvorsitzenden.

16.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:01 Uhr
Die Teilnehmer der Jahrestagung mit Vorstand Roland Liebl (vorne 2. v. li.), Ehrenvorstand Max Riedl (vorne 3. v. li.) und Ferdinand Mauerer (vorne 4. v. li.) −Foto: Max Glaser

Mit „Wechsel an der Schachclubspitze“ ist der 40 Jahre alte Bericht überschrieben. Max Riedl war 1981 der vierte Chef des zehn Jahre zuvor gegründeten Schachvereins der Nachbarstädte Furth im Wald und Waldmünchen. Aus gesundheitlichen Gründen hörte Riedl nach 40 Jahren auf. „Ich will aber wie meine Vorbilder im Verein, Klaus-Dieter Schmidt und Josef Haas, helfen, wo ich kann.“ Sein Nachfolger ist Roland Liebl. Er ist 63 Jahre alt, lebt in Arnschwang, ist Stammspieler der 2. Mannschaft und betreute zuletzt die zweite Further Vertretung in der Kreisliga.

Die Versammlung begann unmittelbar nach Ende des Oberpfalzligaspiels der Further gegen den ASV Burglengenfeld. Gekommen waren zwölf Mitglieder. Vorstand Riedl hatte seinen schriftlichen Bericht den Mitgliedern vorab zur Kenntnis gegeben und festgestellt, dass man wegen Corona nur wenig Spiele bei Wettkämpfen am Brett machen konnte, dafür umso intensiver innerhalb des Vereins und insbesondere online.

Der Club und Corona

Erst im Sommer dieses Jahres durfte man wieder an die Holzbretter. Im Biergarten des Gasthofes zur Post in Eschlkam, wo die Further seit 2019 spielen, veranstaltete man zwei Turniere. Auch die Oberpfälzer Schnellschacheinzelmeisterschaft Ü60 wurde hier ausgetragen. Zum 50. Vereinsjubiläum fand ein international angenommenes Problemschachturnier unter dem Motto „Sechse kommen durch die ganze Schachwelt“ statt. Dazu sehe man die Schach-Homepage drachenschach.de von Tobias Hirsch und Max Glaser bestens betreut.

In 40 Jahren Vorstandschaft sei Manfred Macht einer von Riedls treuesten Helfern im Verein gewesen. Mit 22 Jahren wurde Macht 1981 Spielleiter und ist seitdem – insbesondere mit seiner Arbeit für die Vereinszeitung des SC –stets im Club engagiert.

Ralf Krämer gab den Kassenbericht, der weiterhin auf dem Mindestbetrag für Mitglieder fußt.

Die Wahlen brachten folgende Ergebnisse, wobei die Vorstandsmitglieder, die 2020 für zwei Jahre gewählt worden waren, nicht zur Disposition standen. Nachdem Riedl erklärt hatte, aus gesundheitlichen Gründen nach 40 Jahren nicht mehr zur Verfügung zu stehen, wurde auf seinen Vorschlag Roland Liebl zum Vorstand gewählt; er ist auch Materialwart. Revisor ist Norbert Tauer, Spielleiter Max Glaser.

Der neue Vorsitzende Liebl ernannte unter allgemeinem Beifall seinen Vorgänger Max Riedl zum Ehrenvorstand. Zuvor hatte der zweite Clubvorstand Ferdinand Mauerer an Riedls Schachleben erinnert und gemeinsam mit Ralf Krämer dessen Engagement mit einer Collage geehrt.

Zahlreiche Höhepunkte

In der Einladung zur Jahresversammlung listete Riedl auf, was seit 1981 an schachlichen Höhepunkten zu erleben war: unter anderem drei Deutsche Problemlösemeisterschaften, zwei internationale Kompositionsturniere und die Jahrestagung der deutschen Problemisten. 13 Jahre spielte man in der Regionalliga. Hinzu kam ein halbes Dutzend Bayerische Meisterschaften. 1990 wurde im Schnellschach sowohl die erste Meisterschaft der Oberpfalz als auch die ersten Bayerischen Meisterschaften in Furth abgehalten. Das größte Schnellschachturnier Bayerns 1990 ging durch die Teilnahme von 96 Tschechen und unter der Federführung Riedls ebenfalls in Furth über die Bühne. Viermal erreichte die Pokalmannschaft das Oberpfalzfinale, das man zweimal gewann, einmal stieß man bis ins deutsche Achtelfinale vor.

Stefan Rädlinger, Ferdinand Mauerer und Max Glaser wurden Jugendliche Oberpfalzmeister. Es konnte nicht ausbleiben, dass sich auch Riedl als ihr Trainer verbesserte und 1998 in die Bayerische Meisterklasse 1 aufstieg. Riedl führte von 1986 bis 1996 den Schachverband Oberpfalz, der ihn 2015 als fünftes Ehrenmitglied überhaupt auszeichnete. 2010 wurde er Deutscher Meister der Grundschullehrer, 2013 erhielt er den Titel „Bayerischer Schachlehrer 2013“. (fmg)