Schorsch kommt gerade aus der Kabine heraus. Er sieht völlig entspannt aus und er lächelt. Er ist einer der Männer, die sich auch ab und zu eine Entspannungsmassage mit warmen Aromaölen gönnen. „Ich mache das schon einige Zeit. Und auch meine Familie ist begeistert von Saowakhon und ihrem Team“, erzählt er. Der Herbst habe ihm wieder viel Arbeit im Garten abverlangt und so gönnt er seinem Körper Wellnessmassagen zur Revitalisierung.
Die 53-Jährige Saowakhon Reinhardt hat vor über fünf Jahren eine Marktlücke in Cham entdeckt. Im vergangenen Frühjahr ist sie in die Ludwigstraße 37 umgezogen. Dort hat sie sich eine richtige Wellnesslandschaft aufgebaut. Man tritt über die Schwelle des Royal Spa, schließt die Türe hinter sich und taucht ein in eine Ruhe- und Enspannungszone.
Ruhige Musik ist zu hören, Entspannungsdüfte umspielen die Räume und irgendwie ist man tatsächlich in nur wenigen Minuten wie verzaubert. Sich eine Auszeit zu gönnen und sich rundum verwöhnen zu lassen, ist eines der schönsten Geschenke, die man sich selbst und seiner Gesundheit machen kann. Das weiß auch Saowakhon. Schon ihr Vater hat in Thailand mit seinen Händen vielen Menschen eine Freude bereitet. „Bei uns in Nakhonratchasima nannten ihn alle den Doktor.
Doch er war ein ganz normaler Mann, der die Thaitechnik schon vor vielen Jahren beherrschte“, erzählt sie. Immer wieder habe sie ihrem Vater dabei zu gesehen, und dabei gefallen gefunden. Doch in jungen Jahren durfte sie diesen Beruf in Thailand nicht erlernen. „Eine Frau berührt einen fremden Mann mit ihren Händen nicht so“, hat meine Mutter immer zu mir gesagt. So ging sie als junge Frau nach Deutschland und erlernte erstmal den Beruf der Hotelfachfrau. In Thailand zurück absolvierte sie im Internation Health Resort eine Weiterbildung in Wellnessmassage. „Doch diese Massage kann eine medizinische Massage nicht ersetzen“, erzählt sie.
Die traditionelle Thai-Massage ist eine wohltuende Kombination aus Akupressur, Reflexologie und Stretching. Also eine ganzheitliche Heilmethode, die zum Einklang mit sich selbst führt. Blockaden werden gelöst, Energiefelder und -punkte aktiviert, Körperenergie wieder in Gleichgewicht gebracht. „Kommen sie mit, ich zeige ihnen, wie gut es ihnen tun wird“, fordert sie die Reporterin auf. Doch diese lehnt dankend ab, sie ist da noch etwas skeptisch.
Thai-Massage ist Kombination
Die Thailänderin hat festgestellt, dass viele Deutsche schlecht schlafen können und viel Stress haben. „Das ist bei uns in Thailand anders“, so Saowakhon. Dafür seien die deutschen Menschen sehr zuverlässig.
Das Royal Spa hat über 2000 Kunden, verrät uns die Thailänderin. Tja, und was ist jetzt das Besondere an der asiatischen Massage, wollen wir von ihr wissen. Bevor sie eine Antwort darauf gibt erzählt sie uns noch, dass es zu Beginn ihrer Arbeit einige zweideutige Anrufe von Männern gegeben hätte. Doch das hat sie von Anfang an klar gestellt und diese Vermutungen aus dem Weg geräumt. Und jetzt zu unserer Frage. „Wir versuchen die Ruhe von uns, mit unseren Händen auf die Kunden zu übertragen.
In wellenartigen Massagen geschieht dies. Bettina ist eine von vielen Kunden. Sie hat von dem Royal Spa gehört und wollte es einfach einmal ausprobieren. An diesem Freitag ist sie bereits zum sechsten Mal hier. Sie findet es äußerst angenehm in den Räumen und die Atmosphäre ist sehr heimelich. Die warmen Öle tun ihr und ihrem Körper sehr gut.
„Man muss einfach wirklich für seinen Körper etwas Gutes tun, bevor es zu spät ist“, sagt sie. Sie hat auch schon zusammen mit ihrem Mann gleichzeitig Massagen genossen. Die Massagekabinen sind ansprechend eingerichtet. Beige Gardinen und braune Vorhänge vermitteln schon mal etwas Wärme. Schneeweiße Liege-und Handtücher zeigen von einer einwandfreien Hygiene. Dies ist Saowakhon wichtig.
Die Reporterin darf mit in die Kabine, wo Bettina gleich ihre Wohlfühlmassage genießen darf. Auch hier ist ruhige Musik zu hören und ein äußerst angenehmer Duft liegt in der Luft. Es wurde ein Duftöl angewärmt, dass sie mit ihren Händen auf dem Rücken von Bettina verteilt.
Und jetzt, jetzt würde die Reporterin doch sehr gerne mit Bettina tauschen. Saowakhon bemerkt das und sagt lächelnd: „Sie kommen nach unserem Urlaub und lassen sich von mir einmal verwöhnen.“ Enttäuschung steigt auf. Gerade als sich die Skeptikerin zu einer Massage während der Woche entschlossen hätte, fährt Saowakhon bis Ende Januar nach Thailand und ihr Royal Spa ist geschlossen. Zum einen möchte sie ihre Verwandten dort nach vielen Monaten wieder einmal treffen und zum anderen benötigt sie dringend wieder die Massage- und Duftöle, die sie ausschließlich dort einkauft. Außerdem unterstützt sie dort noch an Aids erkrankte Kinder. Sie sammelt ihr ganzes Trinkgeld das Jahr über und nimmt es dann immer mit, wenn sie Heimurlaub macht.
Öle aus Thailand
„Ich bin ein Fan von Thaimassagen“, erzählt Bettina, die sich gerade ihre Straßenschuhe wieder anzieht. Sie war schon oft in Thailand in Urlaub und hat sich jedes Mal am Strand massieren lassen.
„Doch das hier ist einfach super“. Ja, Saowakhon und ihr Team wissen, wie sie ihren Kunden das Gefühl geben können, gut zu sich selber zu sein, denn: Jeder hat es verdient.
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Vor der Thaimassage erhält jeder Kunde ein Fußbad. Das angenehm warme Wasser und die Rosenblätter darin, sollen den Kunden erstmal den Stress vergessen lassen. Somit können sie die anschließende Massage so richtig genießen. Abschalten können, das ist für viele Menschen ein Problem. Foto: cci
Zu ihren Hautpflegemitteln gehören die verschiedensten Massage- und Duftöle. Sie sind alle allergiefrei. Sie nimmt diese Öle immer aus ihrem Heimaturlaub aus Thailand mit. Es sind alles Naturprodukte. Foto: cci
Saowakhon Reinhardt ist seit 30 Jahren in Cham. Sie ist 53 Jahre alt und hat Hotelfachfrau in Deutschland gelernt. Anschließend hat sie eine Weiterbildung Thaitechnik an der Internationalen Akademie in Bankok absolviert. Foto: cci
