„I werd so weidaoabatn, wia i’s in de letzten Jahr do hab“, sagte Hermann „Wastl“ Leipold am Mittwochabend bei der Jahresversammlung des VdK-Ortsverbands Cham im Hotel am Regenbogen, als er sich vor der Wahl als Beisitzer vorstellte. So haben es auch die anderen Vorstandsmitglieder vor, die bis dato kommissarisch ihre Ämter geführt hatten. Rupert Fichtl wurde regulär in sein Amt als Vorsitzender des Ortsverbands gewählt.
Von rund 1300 Mitgliedern waren 21 Wahlberechtigte gekommen. Rupert Fichtl begrüßte auch Kreisvorsitzenden Max Heigl, Kreisgeschäftsführer Jan-Philipp Nöldner, Kreiskassier Maximilian Otter, Bürgermeister Martin Stoiber und die langjährige Kreisgeschäftsführerin Angelika Peintinger.
Steigende Mitgliederzahlen
In seinem Grußwort bemerkte Bürgermeister Stoiber, dass er durch seine frühere Tätigkeit als Sozialversicherungsfachangestellter der AOK ziemlich genau die Themenbereiche beackert habe, die auch den VdK berühren. Dabei gehe es darum, den Menschen zu ihren gesetzlich verbrieften Ansprüchen zu verhelfen. Da diese Unterstützung offenbar sehr gut funktioniere, habe der VdK stetig wachsende Mitgliederzahlen. Der Ortsverband Cham sei der stärkste im Kreis. Auch seine Tätigkeit als Chamer Bürgermeister habe viel mit Menschen zu tun. Ein sehr großes und teures Projekt sei der Neubau des Senioren- und Pflegeheims St. Michael, das auch für schwierige Fälle ausgelegt sein solle. 2027 solle der Bau fertiggestellt sein. Stoiber wünschte dem VdK weiter viele aktive Mitglieder und dem neuen Vorstand ein gutes Gelingen seiner Arbeit.
„Gfrei ma uns, dass ma in diesem Rahmen wieder zammkemma derfan“, sagte Kreischef Heigl. Der Ortsverband Cham sei immer ein ganz aktiver gewesen, wobei die frühere Vorsitzende Helga Pongratz gerade auf der geselligen Ebene Akzente gesetzt habe. Heigl dankte der kommissarischen Vorstandschaft, die in den schwierigen Monaten den Ortsverband am Leben gehalten habe. „Da ist der Faden net ganz gerissen, trotz Corona.“
Doch habe die Kreisgeschäftsstelle sehr effektiv gearbeitet und 2020 rund 1,2 Millionen Euro Nachzahlungen für ihre Mitglieder erstritten. Hier habe der Verband durch telefonische Beratung oft helfen können. Auch heuer seien bereits 163 000 Euro nachgezahlt worden, „das ist Kaufkraft für den Landkreis.“
Wenn es die Menschen betreffe, „misch ma uns auch a bisserl in die Politik ein“,so Heigl. So gebe es zur Bundestagswahl mehrere Podiumsdiskussionen mit Vertretern der Parteien im Bundestag – außer der AfD. Bei uns sei eine am 31. August in Neunburg v. W. Nur 97 Besucher seien zugelassen, Anmeldungen noch möglich. „Wir werden weiter kämpfen für die Rechte unserer Mitglieder“, versprach Heigl.
Den Kassen- und Rechenschaftsbericht verlas Kreiskassier Maximilian Otter für die Ortsgeschäftsstelle, deren Kasse er die letzten drei Jahre auch betreut hatte. Er wies ein leichtes Plus im Bestand vor. Otter bedankte sich bei einigen Mitgliedern des Ortsverbands für die Unterstützung, besonders bei Angelika Peintinger, die neben der Leitung der Kreisgeschäftsstelle auch den Ortsverband Cham betreut habe.
Ohne Ehrenamtliche geht’s nicht
Der neue Kreisgeschäftsführer Jan-Philipp Nöldner erklärte, er wolle den Menschen, die in schwierigen Verhältnissen leben, beistehen und ihnen zu ihren Rechten verhelfen. „Wenn man helfen kann, dann geht man mit Zufriedenheit und Freude nach Hause“, sagte er. Die Arbeit des VdK sei aber ohne die ehrenamtlichen Helfer nicht möglich. Nöldner leitete dann die Neuwahlen.
Fichtl gab die Planungen des Ortsverbands bekannt. So solle es ein Herbstfest geben, weil die Adventsfeier zu unsicher sei. Im nächsten Jahr seien ein Ausflug, das Sommerfest und die Mutter-/Vatertagsfeier geplant. (chi)
