Kommunalpolitik
Schon viele Projekte umgesetzt

Die

11.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:04 Uhr
Holder Hierl
Thomas Platzer und Stefan Schönberger, Vertreter der Liste CWC im Stadtrat, informierten die Bürger der Altgemeinde über Vollbrachtes und Geplantes, FFW-Vorstand Florian Irrgang (hinten) hört zu. −Foto: Holder Hierl

Fleißig sind die beiden Minstacher Stadträte der Liste CWC, Thomas Platzer und Stefan Schönberger, schon viele Projekte im Bereich Chammünster wurden in Gang gesetzt. Über das Geleistete und darüber, was noch ansteht, unterrichteten die beiden am Donnerstag die Bürger im Feuerwehrhaus Hof.

Erneut waren viele Bürger zur Veranstaltung der CWC-Stadtratsliste gekommen. Thomas Platzer ging kurz auf die Arbeit im Stadtrat ein, wo vieles in den Ausschüssen vorberaten werde, um das Gesamtgremium zu entlasten. Er sei etwa im Rechnungsprüfungsausschuss. Da habe er erst begriffen, „wie die Stadt finanziell funktioniert, wo Geld herkommt und wo und in welcher Höhe es hinfließt“.

Tartanbahn wird umgebaut

In Chammünster seien im Baugebiet Münsterbühl mit Ortsterminen und Bürgerbeteiligung im Vorfeld Maßnahmen erörtert worden, wie Grundstücksentwässerung, Spielplatz, Gehsteig in der Hofingerstraße oder die Raserei dort. Nicht zu vergessen die Ersatzbrücke für die Weiße Brücke. Für die Feuerwehren gab’s Ausrüstung, wie neue Einsatzanzüge, an den Gerätehäusern wurde einiges gerichtet. Nach einer Sicherheitsbegutachtung auf dem Sportplatz wird nun die Tartanbahn aufgegeben und in eine Leichtathletikanlage umgebaut und etliche Gefahrenstellen werden beseitigt. Die Untere Schulstraße wird als nächste Straße saniert.

Stefan Schönberger stellte die Ausschüsse, in denen sie beide vertreten sind, vor. Der Bauausschuss mache Rundfahrten zu den geplanten Objekten vor der Beratung, der Haupt- und Finanzausschuss debattierte etwa über die Badgebühren oder die neue Friedhofssatzung. Das Verkehrsforum kümmere sich um Problemstellen. Auch das geplante Radwegekonzept wird da diskutiert. Cham sei der AG fahrradfreundliche Kommune beigetreten, es gehe ja um Verbesserungen in der Stadt, nicht um Fernradwege.

Der Stadtmarketingausschuss besprach die neue Weihnachtsbeleuchtung und den Weihnachtsmarkt. 2022 sei Graf-Luckner-Jubiläumsjahr. Luckner wurde vor 300 Jahren in Cham geboren, verschiedene Veranstaltungen seien geplant. Neu sei der Ausschuss für Umwelt, er hat mit Initiativen zu Ehrenhain und Lagally-Garten oder mit „Cham blüht auf“ schon Akzente gesetzt. Klaus Hofbauer hatte dazu eine 26 Punkte umfassende Basis erarbeitet.

Auch die Referenten im Stadtrat leisteten wichtige Arbeit. Schönberger ist mit Günther Lommer für die Bildung zuständig. Sie haben alle städtischen Bildungseinrichtungen besucht, er könne sagen: „Wir sind echt gut aufgestellt.“ Klar gebe es immer was zu verbessern. Der Bedarf an Kita-Plätzen steige, da müsse die Stadt was tun.

Zur Rechnungsprüfung bemerkte er, die Kosten der Stadthalle werden erst heuer geprüft, da die Schlussrechnung abgewartet wurde. Erschreckend sei die lange Mängelliste gewesen. Der Bau der Brücke bei Altenstadt hat zwei Kisten Unterlagen produziert, „nicht wegen der Bürokratie, sondern wegen der Sicherheit“.

Für den Anschluss des Lamberg ans Fernwassernetz sei nun ein Leerrohr bei Schlondorf verlegt worden, in das die Leitung gezogen wird. Die Stadt bezuschusse den Bau mit 100 000 Euro, die restlichen Kosten teilen sich Diözese und Wallfahrtsverein. Die Leitung sei ein Mehrwert für den Lamberg. In Hof wird ein Kinderspielplatz gewünscht, Stadtgärtner Sebastian Karl hat zwei Pläne dafür gezeichnet. Angeregt wurde die Fortführung des Gehwegs vom Feuerwehrhaus bis zur Bushaltestelle. Neues zur Weißen Brücke wurde bei der Teilbürgerversammlung verkündet. Baubeginn sei, wenn alles genehmigt wird, 2022. Der Kranplatz dort soll als Parkplatz erhalten bleiben. Im Schulhof soll ein Motorikparcours entstehen.

Wehren brauchen Nachwuchs

„Etz wird’s brenzlig“, fürchtete Stefan Schönberger beim Thema Feuerwehren. Die Stadt wolle keine Feuerwehr auflösen, tröstete er. Doch müssten alle schauen, genug Nachwuchs zu bekommen, z. B. über eine Kinderfeuerwehr oder gemeinsame Übungen. Solange eine aktive Mannschaft da ist, seien die Wehren sicher. Die Feuerwache Ost werde aber vorbereitet.

Eine Menge Maßnahmen für Chammünster listete Schönberger für die nächsten Jahre auf. Neben den genannten Projekten etwa die Sanierung der Friedhofsmauer, die energetische Ertüchtigung des Gemeindehauses, eine Parkplatz-Planung für den Lamberg, Defibrillatoren an den Gerätehäusern, Radwege in die Innenstadt, die Verkehrssicherheit auf der Hauptstraße Chammünster, eine Erweiterung des Gewerbegebiets usw. „Wir haben jetzt ein volles Jahr im Stadtrat hinter uns“, resümierte Thomas Platzer. „Wir haben vieles angeregt und einiges umgesetzt. Es ist schön, wenn wir Anregungen von euch bekommen.“ Mit Beifall dankten die Gäste den Stadträten für ihren Einsatz.