Bildung
Schule in Neukirchen ist auf neuestem Stand

125000 Euro flossen in die Digitalisierung der MGS. Schüler lernen, mit M-Bots und Drohnen zu arbeiten.

22.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:26 Uhr
Rektor Christian Hofmaier, die Klassensprecher und Lehrerin Ines Gmach präsentierten Bürgermeister Markus Müller die Arbeitsgeräte einer digitalen Schule. −Foto: Helga Brandl

125000 Euro haben Schulverband und Gemeinde in die Digitalisierung der Grund- und Mittelschule gesteckt. Zum Abschluss der „Digi-Aufrüstung“ bezeichnete Rektor Christian Hofmaier die Anschaffungen als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.

Für das Projekt wurden vier Fördertöpfe angezapft: Digitalpakt von Bayern und Bund, Sonderbudget Leihgeräte und Lehrerdienstgeräte. 2019 wurde mithilfe des Landes Bayern aus dem Digitalbudget ein Computerraum mit 20 neuen Rechnern und einem zentralen Managementsystem ausgestattet. Im zweiten Computerraum kann an 15 Rechnern unterrichtet werden. Zusätzlich hat der Schulverband neue Stühle beschafft. Die Vernetzung der Klassenräume und die Anbindung ans Schulnetz wurden bewerkstelligt.

Computerclub half mit

Schließlich hat auch der Computerclub in einer Aktion zehn weitere gebrauchte Rechner betriebsbereit gemacht. Insgesamt wurden 25000 Euro in die EDV und 5000 Euro in die Raumausstattung investiert. Durch das vom Bund geförderte Projekt „DigitalPakt Schule“ wurden drei Tablet-Koffer mit 24 Tablets (IPADs) angeschafft. Das ermöglichte die Herstellung der WLAN-Infrastruktur. Sechs bzw. vier Rechner für je einen Lehrerarbeitsplatz in den Klassenräumen, je drei digitale Tafeln, Dokumentenkameras und Drucker für die Fachräume sowie je fünf Bausätze Robotik „M-Bot“ und programmierbare Drohnen „Tello“ vervollständigen die Hardware. Die Verkabelung umfasst fünf Unterrichtsräume. Die Investitionssumme beläuft sich hier auf 77000 Euro. Zwei Laptopkoffer mit 20 Tablets stehen noch aus, weil die Schule erst praktische Erfahrungen sammeln will.

Die Schule kaufte über das Programm „DigitalPakt Schule Leihgeräte“ 16 mobile Geräte für 10000 Euro, damit Schüler im Distanzunterricht am Unterricht teilnehmen können. Weitere acht Laptops für die Lehrer für 8000 Euro wurden 2021 mittels „Sonderbudget Lehrerdienstgeräte“ gekauft. Die gesamte Maßnahme wird begleitet durch Schulungen der Lehrer. In den Lockdowns ab 2020 profitierte die Mittelschule von den Schüler-Leihgeräten durch die Nutzung von mebis und Teams. Lernprogramme wie Oriolus, Mastertool und Lernmax speziell für den DaZ-Unterricht werden schon genutzt. Allein in die Hardware wurden seit 2019 rund 125 000 Euro investiert. Der Schulverband und die Gemeinde schöpften maximal die Fördermittel von Land und Bund aus.

Hohe Förderung für Geräte

Obwohl viele der Geräte hoch gefördert werden, sei der Anteil des Schulverbands an der Summe aller Ehren wert, so Hofmaier. „Die Schule ist auf einem ausgezeichneten Stand der Digitalisierung“, betonte der Schulleiter. Bürgermeister Markus Müller dankte dem Schulleiter, der die Maßnahme mit großem persönlichen Einsatz vorbereitete und umsetzte, und erwähnte die beteiligten Firmen: Kappenberger & Braun, Christian Brandl, Eduxpert, Etha und BauerGroup. Müller freute sich, dass die Grund- und Mittelschule Neukirchen b. Hl. Blut als eine der modernsten in Sachen Digitalisierung ganz vorne mit dabei sei. „Digitalisierung ist das Schlagwort der Neuzeit, damit die nächste Generation auf die digitale Welt vorbereitet wird. Und wenn die Welt digitaler wird, macht es Sinn, in der Schule damit anzufangen und die Jüngsten darauf einzustellen. Umstellung ist Zäsur: Die alte Kreidetafel, Bücher und klassische Lehrmittel werden immer mehr verschwinden; stattdessen ziehen in Zukunft mehr Laptops, Tablets, Smart- oder Whiteboards als digitaler Tafelersatz in die Klassenzimmer ein.“ Damit spielte der Rathauschef nicht nur auf den Ankauf der Endgeräte an, sondern auch darauf, dass die Schüler mit M-Bots und Drohnen arbeiten und zielführend damit umzugehen lernen. (kbr)