Lockdown Schwarze Folie als Protest
Das Rückenzentrum Schlafen beteiligt sich an der Aktion „Ostbayern sieht Schwarz“ und verhängt die Schaufenster.

Stamsried.Die Inhaber des Rückenzentrums Schlafen, Gabi und Manfred Bauer, verstehen die Welt nicht mehr. Sie fragen sich: „Weshalb lässt die Politik Verzerrungen im Wettbewerb zu? Weshalb gibt es im Landkreis Cham nicht ‚Click & Meet‘? Weshalb dürfen Baumärkte öffnen und wir auf einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmeter dürfen keine Einzelberatungen durchführen, obwohl wir ein durchdachtes Hygienekonzept vorweisen können? Wo bleiben die angekündigten großzügigen Corona-Hilfen? Weshalb ist das Antragsverfahren für Corona-Hilfen in unserem Land so kompliziert?“
Manfred Bauer sagt: „Wir bekommen maximal 50 Prozent unserer Fixkosten, aber erst nachdem unser Steuerberater für 1000 Euro Honorar jeden Lockdown-Monat einzeln gegenüberstellt. Es geht auch anders, wie am Beispiel Österreichs zu sehen ist.“ Die Bauers sind frustriert: „Wir haben uns seit 1994 bemüht, ein Geschäft aufzubauen. Durch die staatlichen Maßnahmen sind wir seit 16. Dezember 2020 gezwungen zuzusperren. Andere Branchen bereits schon seit einem Jahr. Für viele von uns geht ein Lebenswerk zugrunde. Die Folgen dieser staatlichen Maßnahmen werden wir noch in der Rente spüren. Wohlgemerkt ohne eigene Schuld. Abgesehen davon wäre es durchaus einmal angebracht, die Folgen für unsere Kinder, die psychischen Folgen für die Gesellschaft, die Schäden bei den Jugendlichen und auch Rentnern zu sehen. Wie auch immer sind wir froh, einmal unseren Ärger friedlich Luft verschafft zu haben – was anderes kann man in diesen Tagen eh nicht machen.“ Sie beteiligen sich daher an der Aktion „Ostbayern sieht Schwarz“ und fordern: „Öffnung der Kitas und Schulen zur Entlastung unserer Familien. Eine sofortige Öffnung für ‚Click & Meet‘ aller Einzelhandelsunternehmen. Eine Perspektive für Hotellerie, Gastronomie und den gesamten Tourismus.“ (rjm)
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