Das Leben sei durchzogen von der Realität des Abschiednehmens. So auch, wenn die Angehörigen Abschied nähmen von Emma Baumann. 1933 erblickte sie das Licht der Welt. Mit ihren Geschwistern Hermine, Franziska und Franz wuchs sie bei den Eltern Josefa und Franz Meilinger im Schmiedhaus auf. Nach der Schule in Rittsteig erlernte sie das Schneiderhandwerk in Furth im Wald. 1955 heiratete sie Georg Baumann aus Rittsteig. Aus der Ehe ging Sohn Georg hervor. Sie vermietete an Feriengäste. Der Tod ihres Ehemanns 2004 traf sie schwer. Ihre Liebe und Fürsorge galt ihrem Enkel Georg-Michael. Sie war glücklich, dessen Hochzeit mit Christina vor einem Jahr mitzuerleben. Gerne verbrachte sie die Zeit in ihrem Garten. Viele Jahre pflegte und schmückte die Marienverehrerin und Gottesdienstbesucherin die St. Anna-Kirche, besonders die Gestaltung des Erntealtars war ihr ein Anliegen. Dafür dankte ihr Pater Raymund. Emma Baumann wurde vor Wochen bettlägerig und zu Hause von Schwiegertochter Margot gepflegt. Am Samstag schloss sie für immer die Augen. „Der Abschied ist für alle schwer“, so der Geistliche. „Dennoch bleibt ein Band, das selbst der Tod nicht zerschneiden kann: die Liebe. Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, und nichts kann die liebe Verstorbene trennen von dieser Liebe Gottes. In all dem war ihr Christus nahe, hat Leben und Sterben mit ihr geteilt. Er, der für uns gestorben ist und auferweckt wurde, hat unsere Schwester auch im Tod nicht verlassen. Er begleitet sie und führt sie hin ans Herz des Vaters, wo wir sie für immer geborgen wissen.“ Die musikalische Gestaltung des Requiems übernahm die Organistin Bianca Lederer. Emma Baumann wurde auf dem Rittsteiger Friedhof beigesetzt. (kbr)