Gestaltung
Seine bunten Kegel werben um Touristen

Christian Vill ist Grafikdesigner und gibt der Tourismusregion um Waldmünchen und Furth ihr neues Symbol.

18.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:15 Uhr

Christian Vill hat ein Symbol für die Ferienregion um Waldmünchen und Furth entworfen.Foto: Hladik

Künftig könnten bunte Kegel verschiedener Größe auf Schaufenstern, an Ortseingangstafeln, an Kreisverkehren oder an touristischen Anziehungspunkten für die Tourismusregion „Im bayerischen Wald ganz oben“ werben. Sie sollen das gemeinsame Erkennungszeichen von zehn Gemeinden von Rötz über Waldmünchen und Furth bis nach Neukirchen werden. Als Erstes verwirklicht wird diese Designidee, die als gemeinsames Gestaltungselement gedacht ist, an rund 30 E-Bikestationen. Weitere Nutzungen sind unter anderem von Fördermitteln abhängig.

Die Idee aus den bunten Kegeln ein gemeinsames Erkennungszeichen einer Tourismusregion zu schaffen, hatte Christian Vill. Der Herr der Kegel ist Grafikdesigner in Bad Kötzting und war beispielsweise auch für das neue Designkonzept der Medien des Landratsamtes Cham zuständig. Seine Aufgabenstellung für die Tourismusregion sei nicht gewesen, ein neues Markenlogo zu schaffen, sondern ein Symbol, das Urlaubern und Einheimischen zeigt, sie sind in der Urlaubsregion „Bayerischer Wald ganz oben.“

Warum lieber Kegel?

Warum aus den Oberpfälzer Bergkuppen Kegel geworden sind? „Ein abstraktes Symbol ist oft praktischer, weil sich da mehr hineininterpretieren lässt,“ erklärt Vill. Die Kegel lassen sich als Berge deuten, als Tannen, oder als grafischer Ausdruck des Begriffes ganz oben. Gefreut hat sich Vill darüber, dass der Further Bürgermeister Sandro Bauer sogar ein abstraktes Symbol für den Further Drachen in dem Zeichen sah. Daran habe Vill selbst gar nicht gedacht. Genau das zeige aber, dass das Symbol funktioniere.

„Ein abstraktes Symbol ist oft praktischer.“Christian Vill Grafikdesigner

Eine Idee zu dieser Gestaltung habe er schon gehabt, als er sich im Dezember 2015 auf die Ausschreibung der Urlaubsregion beworben habe, sagt Vill. Für die Vorstellung seines Konzeptes sei er durch die Region gefahren und habe versucht, sie mit dem Blick eines Touristen anzusehen und sich vorgestellt wie an Ortseingängen solche Gestaltungselemente wirken könnten. Als Grafiker habe er selbstverständlich darauf geachtet, dass seine Kegel in verschiedenen Druckgrößen – von der kleinen Randverzierung an einem Prospekt bis bin zu einem großen Ortseingangschild wirken. Auch als Landmarken oder wiedererkennbare Einzelelemente sind die Kegel nutzbar.

Der heute 45-jährige Christian Vill wurde in Bad Kötzting geboren und machte dort seine Mittlere Reife. „Schon mit 16-17 Jahren hatte ich mein erstes Gewerbe“, sagt Vill. Er habe schon immer gerne gezeichnet. Eines Tages habe er ein Logo für ein Vereins-T-Shirt herstellen sollen. Schließlich habe er dazu bei einer Druckerei das Siebdruckverfahren gelernt.

Von München nach Bad Kötzting

Sein eigentlicher Berufswunsch wäre Druckvorlagenhersteller gewesen. Gekommen sei es aber anders. Er habe bei Wanninger Schauwerbegestalter lernen können. Er durfte Schaufenster gestalten. Zwischendrin habe er sich aber immer wieder mit Werbetechnik beschäftigt. Nach der Bundeswehr habe er sich mit einer Mappe bei der Akademie für Kommunikationsdesign in München beworben und sei genommen worden. Nach seiner Ausbildung habe er zunächst bei der Werbeagentur ggh gearbeitet, die namhafte deutsche Kunden vertritt. 1999 habe er sich mit einem Studienkollegen unter dem Namen „Das Labor“ in München selbstständig gemacht. Seit 2002 sei er wieder in Bad Kötzting und betreibe hier in der Fritz-Weigl-Straße seine Designagentur Labor2.

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