Polohemd und Einsatzjacke in Dunkelblau und mit dem Bayerischen Staatswappen am Ärmel – so erkennt man Angehörige der Sicherheitswacht während ihres Streifendienstes. Bei einem Pressetermin stellte der Leiter der Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Stephan Gürster, zusammen mit seinem Stellvertreter PHK Marco Müller sowie mit PHM Thomas Zintl zwei neue Mitglieder der Sicherheitswacht Cham vor, die seit 1999 besteht und in der nun sechs Männer und drei Frauen aktiv sind.
Im September und Oktober hatte hierfür eine landkreisweite Ausbildung in 40 Einheiten mit der Vermittlung von rechtlichem Basiswissen und einsatztaktischen Grundlagen stattgefunden. Das vorangegangene Prüfungsgespräch habe ergeben, so Gürster, dass die beiden „Neuen“ – Angela Stelzl aus Zandt und Anton Preiß aus Miltach – hervorragend geeignet seien, die Einrichtung zu verstärken. Gürster dankte beiden für ihre Bereitschaft dafür und wünschte ihnen viel Glück und Spaß. Dem schloss sich 2. Bürgermeister Walter Dendorfer an. Da vor allem Sachbeschädigungen im Stadtgebiet überhandnähmen, sei Prävention enorm wichtig und die Sicherheitswacht eine tolle Geschichte.
Sie soll, wie Gürster informierte, sichtbares und ansprechbares Bindeglied zwischen Bevölkerung und Polizei sein – zur Steigerung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie als sinnvolle Ergänzung zur Polizeiarbeit, allerdings ohne deren Befugnisse. Die Ehrenamtlichen im Dienst des Gemeinwohls haben zum einen die gleichen Rechte wie jeder Bürger, zum Beispiel einen auf frischer Tat ertappten Straftäter festzuhalten oder in Notwehr und Nothilfe für die Mitmenschen zu handeln. Hinzu kommen die Durchführung von Befragungen und Identitätsfeststellungen, die Übermittlung personenbezogener Daten an Polizei und Stadt und die Erteilung von Platzverweisen.
Als Einsatzschwerpunkte sieht Gürster neuralgische Punkte wie die Quadfeldmühle, den Innenstadtbereich und den Schulberg. Auch bei den hoffentlich bald wieder stattfindenden Festen sei ihre Präsenz vorteilhaft. (cds)