Winterdienst
Sie sorgen für Sicherheit im Winter

Jeder Winter ist anders. Die Höhenlage stellt kommunalen Winterdienst der Gemeinde Lohberg vor hohe Anforderungen.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:55 Uhr
Maria Frisch
Die Armada in Orange: Der MAN-LKW, der Traktor „Fendt“ sowie der Citymaster der Gemeinde. Mit im Bild ist der Unimog des Lohnunternehmers Franz Sterr mit Bürgermeister und dem Bauhofpersonal. −Foto: Maria Frisch

Das Straßennetz der Gemeinde Lohberg beträgt über 40 Kilometer Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen. Eine Flächengemeinde wie Lohberg in einer Höhenlage von 600 bis 1050 Metern stellt an den kommunalen Winterdienst hohe Anforderungen, die von den Schneepflugfahrern bestens gemeistert werden. Wie stark „die Armada in Orange“ in den nächsten Monaten gefordert sein wird, weiß niemand. „Jeder Winter ist anders“, sind sich die Kollegen einig. Salz kommt in Lohberg als Mitgliedsgemeinde der Ökoregion aus ökologischer Sicht hauptsächlich auf Steigungen und in den Kurven zum Einsatz. Die flachen Strecken werden ausschließlich gesplittet. „Für die Gemeinde reichen in einem normalen Winter 70 Tonnen Salz aus“, gibt Bauhofleiter Martin Dachs Auskunft. Zusätzlich werden je nach Dauer der kalten Jahreszeit 50 Tonnen Splitt ausgebracht. Nach jahrzehntelangen „Unimog-Zeiten“ kam 2019 der Traktor Fendt 514 mit Variogetriebe, Zwei-Kammer-Streugerät und weiterem Sonder-Zubehör zum Zuge, mit dem auch die Schneefräse betrieben werden kann.

Für eine reibungslose Abwicklung des Winterdienstes ist neben dem neuen Traktor und dem LKW noch der private Schneepflug von Hans Sterr im Einsatz. Mit seinen 240 PS unter der Motorhaube hält er die Kreisstraße nach Sommerau sowie sämtliche Weiler wie Schneiderberg, Sommerau, Altlohberghütte, Oberhaiderberg, Mooshütte oder den Parkplatz des Langlaufzentrums Scheiben frei. In Lohberg, Lohberghütte und Eggersberg sind Markus Ascherl und Martin Dachs mit dem MAN-LKW mit einem Gesamtgewicht von 14 Tonnen und einem 290-PS-Motor unterwegs. Die elektronisch gesteuerte Streuvorrichtung spart im Gegensatz zur herkömmlichen manuellen Bedienung Streumaterial ein und schont somit die Umwelt. Gustav Kleppel räumt mit dem Traktor den Bereich Schwarzenbach, Thürnstein und Schrenkenthal.

Das Räumen der Gehwege auf einer Länge von zirka fünf Kilometern erledigt die Gemeinde seit dem Winter 2017/18 ebenso in Eigenregie. Dazu wurde ein Citymaster 1600 Comfort der Firma Hako, Germering, mit Schneepflug, Streugerät, Kehrmaschine und Wildkrautbürste für eine Laufzeit von 60 Monaten geleast. Mit dieser Gerätschaft hält man ebenso das Wegenetz im Friedhof frei. Wenn die Straßen vereist oder schneebedeckt sind, erwartet sie einige Stunden an Mehrarbeit. Der Bauhofleiter achtet akribisch auf die angekündigte Schneefallgrenze. Sinkt diese auf 500 Meter, sind Martin Dachs, Gustav Kleppel, Markus Kleppel, Andreas Kopp und Hans Sterr sozusagen in Alarmbereitschaft. „Dann ist die morgendliche Kontrolle zwingend“, erläutert Kapo Martin Dachs, der auf eine langjährige Berufserfahrung bauen kann. Der Wecker rasselt um 3 Uhr. Ist es draußen weiß, ist der Arbeitsantritt zu dieser nächtlichen Zeit nicht in Frage gestellt. Ausrücken heißt es aber auch bei Glättegefahr. „Null Grad und ein, zwei Minusgrade lassen die Nässe auf den Fahrbahnen schon gefrieren“, wissen die Fachleute. Ist nach ihrer Meinung Gefahr in Verzug, holen sie ihr Einsatzfahrzeug, um das Streckennetz durch zu streuen. (kfl)