Rückblick
So schön blühte es im Jahr 2000 in Katzbach

Für Bärbel Laubmeier, Irmgard Schmaderer und Ursula Dankerl zählt nicht die Arbeit, sondern die Liebe zu den Blumen.

20.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:09 Uhr
Georg Fleischmann
Ein Blühen ohne Ende rund um das Haus von Ursula Dankerl in Wackerling: „Die Arbeit zählt nicht“, antwortete „Uschi“ im Jahr 2000 auf die Frage, ob das nicht ein bisschen zu viel sei. −Foto: Georg Fleischmann

Sie blühen wieder wie all die Jahre zuvor: an den Fensterbänken, an den Balkonen und im Garten. Blumen an den Fenstern und am Haus, wer will sie missen? – Am wenigsten die Mitglieder des Vereins der Blumen- und Gartenfreunde Katzbach- Loibling. Die Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“, die mehrere Jahre zuvor durchgeführt worden war, hatte die Haus- und Gartenbesitzer begeistert. Es gab kaum ein Haus, an dem nicht Jahr für Jahr farbenprächtige Blumen in üppigen Mengen auf den Fensterbankerln blühten.

Einfallsreichtum und ein Gespür für farbliche Harmonie gaben der blumigen Pracht das richtige Flair. In den Vorgärten wurden frischbepflanzte Blumentröge dem Sommer anvertraut, und bald begann es an allen Ecken zu blühen. Als Dank für die „blühende Mitarbeit“ hatte der Verein in den ersten Jahren für die schönste Blumenpracht besondere Preise verliehen. Später war dies nicht mehr möglich, da die Gesamtheit des Blumenschmucks einen sehr hohen Stellenwert erreicht hatte. Nur am Ende des Blumenjahres bekamen alle Blumenfrauen als Dank fürs „Mitmachen“ im Zuge einer Schlussveranstaltung einen blühenden Weihnachtsstern überreicht.

Blumig ins neue Jahrtausend

Wir hatten im Sommer 2000 stellvertretend für alle Blumenfreunde des Vereins drei Blumenfrauen besucht und uns von ihren Blumenfreuden erzählen lassen. Blumig wurde das neue Jahrtausend begonnen, und auch in den kommenden Jahren sollte es, wie seit Jahren, wieder Blumen geben.

Das noch ziemlich „junge“, im Landhausstil erbaute Haus der Familie Wolfgang und Bärbel Laubmeier in Katzbach zeigt sich gegenwärtig wieder in einer wahren Blumenpracht. Bärbel hat sich schon lange den blühenden Geschöpfen verschrieben. Von den Balkonen grüßten auch schon im Jahr 2000 unzählige, farbenfroh vermischte Blüten: Hängegeranien in Lila und Rot, dazwischen Petunien, die an Farbenfrohheit kaum zu überbieten waren. Ebenso entdeckte man die zarten gelben Blüten der Bidens und das ebenfalls leuchtende Gelb des Husarenknopfs. Einjährige Kübelpflanzen in vielen Größen und Farben rundeten das farbenfrohe Bild ab. Allein 200 Stück Geranien und Petunien hatte sich Bärbel 2000 zugelegt. Wenn das kein guter Anfang für das neue Jahrtausend war!

Auch auf dem Hof der Familie Josef Schmaderer in Loibling war im Jahr 2000, wie in all den Jahren zuvor, viel Blühendes zu sehen. Entlang der Sonnenseite des Hauses fügten sich kleine Rondelle mit üppig blühenden Petunien in die Hofstelle ein. Besonders die vielen einzelnen Blumengruppen in den verschiedensten Farben waren auf die Umgebung abgestimmt. Diese Blumenpracht verlangt(e) von Irmgard Schmaderer eine besondere Pflege und Hingabe. Noch an vielen anderen Stellen des weitläufigen Hofes war und ist Blühendes zu sehen, und Irmgard Schmaderer meint dazu ganz einfach: „Für ein paar Blumen ist doch überall Platz.“

Ein kleines Blumenparadies fanden wir 2000 auch in Wackerling, einen Steinwurf von Katzbach entfernt. Am Ortsrand steht das schmucke Haus der Familie Dankerl. Die vielen Blumen, die hier den Sommer über auf dem Balkon, auf der Terrasse oder in den Beeten vor dem Haus blühen, sind die Arbeit von Ehefrau Ursula. Als besondere Blumenliebhaberin gehört sie auch dem Verein an, wo man sich immer wieder neue Anregungen holen kann.

Alle selber herangezogen

Die Arbeit mit den Blumen reißt eigentlich das ganze Jahr nicht ab, so „Uschi“, wie sie genannt wird. Der Großteil ihrer Blumen besteht aus Geranien, Petunien, Malven und vielen anderen Sorten, die sie alle selber heranzieht. Bis Ende Mai sind die Pflanzen so kräftig, dass die vielen Blumenkästen damit bepflanzt werden können.

„Die Arbeit zählt nicht“, meinte Ursula Dankerl, als sie mit der Gießkanne durch die Blumenbeete schritt, „allein die Liebe zu den Blumen macht’s, auch im neuen Jahrtausend.“