Neue Info-Broschüre
So schön ist es rund um den Cerchov

29 Bürger aus sieben Kommunen haben 25 Identitätsorte zusammengetragen. Die Liste lädt dazu ein, ergänzt zu werden.

13.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:17 Uhr
So bunt und vielfältig wie die Menschen sind auch „ihre“ Identitätsorte, die das Aktionsbündnis Cerchov plus zusammengetragen hat. Vorgestellt wurde sie an einem dieser besonderen Flecken, der Schwarzachhalle Schönthal, Jürgen Baiers (mit kurzärmligen Hemd in der Mitte) Identitätsort. −Foto: Petra Schoplocher

Ines Niedziella mag es direkt: „Anschauen müssen Sie sich die Orte schon selber“, gibt sich die Projektmanagerin des Aktionsbündnisses Cerchov plus pragmatisch. Die Orte, das sind ganz bewusst nicht nur die touristischen Highlights der Region. Es sind die Flecken, die Bürger „wie du und ich“ als Rückzugs-, Kraftgeb- oder Entspannungsplätzen ausgemacht haben. Schon alleine deshalb ist das Sammelsurium aus „25 Identitätsorte der Region“ spannend.

Die gleichnamige Broschüre ist Ziel-, womöglich zugleich Höhepunkt des Großprojekts „Erkenn- und Erlebbarkeit der Region“, die sich in verschieden farbigen Kegeln optisch quer durch den Altlandkreis zieht – bisher im ersten Aufschlag an optisch prädestinierten Stätten. Der handliche Taschenbuch-Führer bringt nun andere (Identitäts)Orte mit ein, unter bewusstem Verzicht auf Fotos oder Erläuterungen.

„Er soll schließlich zum Entdecken einladen“, erklärte Aktionsbündnis-Managerin Ines Niedziella bei der Zusammenkunft der Vertreter der sieben bayerischen Kommunen in Schönthal; der ersten, seit der Kommunalwahl 2020. Eine Übersichtskarte macht die Entdeckungstour – die auch Touristen ansprechen soll – immerhin einfacher.

Nicht nur „Hochglanz“

Ganz bewusst habe man auf eine Mischung aus „touristischen Hochglanzorten“ und individuellen Empfindungen und Begegnungsstätten gesetzt. Konkret: Das AquaFit in Waldmünchen neben dem Pfarr- und Jugendheim in Döfering. Der Aussichtsturm Bayernwarte „gleich“ den Dorfplätzen in Biberbach und Treffelstein. „Es geht darum, was Heimat ausmacht“, verdeutlichte Niedziella. Sprich Orte, die den Menschen wichtig sind. Dorfzentren. Begegnungshäuser.

25 Identitätsorte
. Eine Sammlung von Christa Bucher, Alexander Schneider, Jürgen Baier, Christina Hofstetter, Karl Reitmeier, Johann Müller, Steffi Macharowsky, Josef Schneider, Alois Häusler, Georg Dietl, Sieglinde Prögler, Franz Gazinski, Leo und Louis Hallermeier, Helga Krämer, Uwe Neumann, Helmut Dietl, Radka Wallner, Georg Babl, Johann Böhm, Nikolaus Scherr, Christian Piendl, Natalie und Daniel Kunert, Andreas Höger, Alois Jodl und Stefan Höcherl.

Deswegen ist die (liebevolle) Umschreibung in dem Geheft mit ihren 25 Plätzen nicht abgeschlossen. Es gebe sicher noch mehr Orte dieser Qualität. „Es wäre schön, wenn wir von ihnen hören würden“, umschrieb sie ihre Einladung zum Dialog.

Die Diplom-Ingenieurin freute sich sichtlich, dass viele der beschriebenen Orte in direkter Verbindung zu Aktivitäten des Aktionsbündnisses stehen. Wie die Schwarzach, die Seen, die Aussichtspunkte oder Landmarken, letztere teils über Cerchov plus-Initiativen im wahrsten Sinne des Wortes revitalisiert.

„Wunderschöne“Statements

„Das waren schöne Statements“, richtete sie an die „Stimmen“ der Region, die sie bei der Versammlung in Ausschnitten wiedergab. Sie alle hätten „Heimat wunderschön umschrieben“, konstatierte Niedziella, und somit Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Regionalität ein Gesicht gegeben.

Heimat beschreiben, das durften und sollten die, die über ihre Kommunen vorgeschlagen wurden– was sich als geniale Idee erweisen sollte, entstand doch so eine schimmernde Bandbreite von Punkten in der Natur – Klammerfels, Silbersee, Altenschneeberg – über kulturelle Aushängeschilder (Klöppelmuseum Tiefenbach) und Wohlfühlorte (AquaFit, FreizeitWelle).

Waldmünchens Stadtwerkechef Stefan Höcherl hat mit „seinem“ Ort Biomasseheizkraft sogar die erneuerbaren Energien noch eingestreut. Das Alles – und noch viel mehr – „sind wir“.

Ein starkes Bündnis, auch in Zukunft