Bundeswehr
Soldaten rüsten sich für Mali

Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen der Rodinger Logistiker für den sechsmonatigen Einsatz.

23.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Die Logistiker sind immer einsatzbereit. −Foto: Bundeswehr/Jehl/Bundeswehr/Jehl

Im März verlegen Soldaten der Panzerbrigade 12, unterstützt von Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 und vielen anderen Dienststellen, erneut nach Mali, um das Einsatzkontingent für die UN-Mission MINUSMA (Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali) zu stellen.

Vor kurzem hat die Panzerbrigade 12 mit den Einsatzsoldaten die gemeinsame Einsatzvorbereitung mit einem zweiwöchigen Truppenübungsplatzaufenthalt beendet. Der Abschluss der Ausbildung für die Einsatzsoldaten erfolgte im Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Colbitz-Letzlinger-Heide, nördlich von Magdeburg. Im Mittelpunkt standen die Kräfte des Aufklärungsbataillons aus Freyung. Doch wie immer waren auch Soldaten des Versorgungsbataillons 4 mit auf dem Übungsplatz. Sie stellten mit ihrer Arbeit im Hintergrund die Einsatzbereitschaft von Gerät und Truppe sicher.

Auf jeden Einzelnen kommt es an

„Der wesentliche Unterschied zwischen dem Übungsgebiet Letzlinger Heide und dem Einsatzgebiet Gao in Mali ist nicht nur 60 Grad Celsius“, sagte der Brigadekommandeur, Brigadegeneral Björn Schulz, in seiner abschließenden Bewertung der Übung, „sondern hier konnten sie sich beüben und ausprobieren, dort vor Ort kommt es auf jeden Einzelnen an, denn dann wird scharf geschossen und angesprengt.“ Diese Chance haben die Soldaten intensiv genutzt, es wurde alle Kraft und Anstrengung in die Ausbildung für den bevorstehenden MINUSMA-Einsatz in Mali gelegt. Jedes erdenkliche Szenario wurde als Ausbildungsthema aufgegriffen und so oft geübt, bis es alle aus dem FF beherrschten und die Abläufe nahezu perfekt waren.

Bei dieser Mammutaufgabe waren die Freyunger Aufklärer, welche den Leitverband für den Einsatz in Mali stellen, jedoch nicht alleine. Außer den Soldaten aus Roding (Versorgungsbataillon 4) stellten auch Kameraden aus den Standorten Bogen (Panzerpionierbataillon 4), Oberviechtach (Panzergrenadierbataillon 122), Weiden (Artilleriebataillon 131), Bischofswiesen (Gebirgsjägerbataillon 232), Weißenfels (Sanitätsregiment 1) und München (Feldjägerregiment 3), unter Führung der Panzerbrigade 12 Oberpfalz aus Cham, diese Übung auf die Beine.

Neben den Gefechtslagen, in welchen die Übenden zweckmäßige Entscheidungen treffen und das richtige Verhalten unter Beweis stellen mussten, wurde auch Zivilbevölkerung dargestellt, um so ein möglichst realistisches Bild für das zukünftige Einsatzgebiet zu vermitteln. So wird Informationsgewinnung aus der Bevölkerung simuliert, um ein Bild von der Lage der Zivilgesellschaft und gegebenenfalls Bedrohungen zu erhalten.

In der Schlussbesprechung bewertete der Brigadekommandeur gemeinsam mit den Ausbildern des Gefechtsübungszentrums, dass alle eingesetzten Kräfte in den zurückliegenden zwei Wochen nochmals für sich „eine steile Lernkurve nach oben“ verzeichnen konnten. Stelle das Aufklärungsbataillon8 aus Freyung zum wiederholten Male Kräfte für den Einsatz in Mali, seien die Soldaten des Versorgungsbataillons 4 zum ersten Mal mit dem Auftrag betraut, die Kräfte vor Ort mit allen Versorgungsleistungen von der Fahrzeugreparatur bis zur Warenlieferung zu unterstützen.

In wenigen Tagen geht es los

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Übungsdurchgangs in der Altmark hätten die eingesetzten Kräfte des Einsatzverbands MINUSMA ihre Einsatzbereitschaft bewiesen und könnten die nun verbleibende Zeit bis zur Verlegung dafür nutzen, sich gemeinsam mit ihren Familien und Angehörigen auf die bevorstehende, fordernde Zeit vorzubereiten. In wenigen Tagen beginne für circa 240 Soldatinnen und Soldaten der Panzerbrigade 12 Oberpfalz der sechsmonatige Einsatz.

„Die Motivation und Leistungsfähigkeit der Soldaten ist vorbildlich, es kann losgehen“, so der Brigadekommandeur. Er informiert: „Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen der Rodinger Logistiker. Sie beüben sich noch einmal intensiv im Logistischen Übungszentrum an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt in den Verfahren und der Zusammenarbeit. Die Ersten von ihnen gehen bereits unmittelbar im Anschluss in die coronabedingte Isolation vor dem Einsatz, bevor sie dann noch im März nach Mali verlegen. Allen Einsatzsoldaten ist ein erfolgreicher Auslandseinsatz zu wünschen, und wir hoffen auf eine gesunde Heimkehr aller Soldaten.“