Sich Zeit nehmen, eine halbe Stunde innehalten und genießen, das war das Ansinnen der Andacht, die freilich inmitten prachtvoller Natur des Kreislehrgartens noch besser gewirkt hätte, wobei dies das Wetter nicht zuließ. Doch Blumenschmuck und der „Taufbaum“ sowie die angenehme Atmosphäre halfen beim gedanklichen Ausschweifen in einen Garten, den Pfarrer Hammerer als Vorgeschmack für den Himmel sah. „Die irdischen Gärten lassen uns in ihrer Pracht und Einzigartigkeit erahnen, was uns im himmlischen Paradies erwartet!“ Was für einen Garten gilt, könne man auch auf das Leben übertragen. Blumensamen wurden verteilt. Sie stehen für all das, was Menschen in unser Leben gesät haben. Und so darf man in der Zeit des Ausruhens dem Herrn erzählen, was einen bewegt - an Freude, Dankbarkeit und Schmerz. Weiter gleicht die Welt - unsere Gesellschaft - einem Garten. „Wir können kultivieren und säen.“ So entscheide man mit, wie unsere Gesellschaft aussehen soll. Und man darf ernten, was Ziel des Säens ist. So wurden Früchte an die Gläubigen zum Genießen verteilt. Das Ende der Andacht wurde nach einem Segenslied im Gasthaus Rückerl begangen - mit einer genussvollen Fortsetzung. (run)
