Heimat
Spannender Streifzug durch die Geschichte

Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen öffnet am 1. Juni seine Pforten – mit einer Ausstellung von Michael Schrattenthaler.

28.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:40 Uhr
Blick in die Abteilung Grenze im Grenzland- und Trenckmuseum −Foto: Andreas Mierswa/Andreas Mierswa

Das Team des Grenzland- und Trenckmuseums in Waldmündchen freut sich nach dem coronabedingten Lockdown, ab Dienstag, 1. Juni, wieder für Besucher öffnen zu können. Sehenswert ist sowohl die aktuelle Ausstellung „Lose Zeit“ als auch die Dauerausstellung des Spezialmuseums.

Den in Kritzenast bei Waldmünchen lebenden Künstler Michael Schrattenthaler beschäftigen viele Fragen zum Thema Zeit. Was macht sie mit uns und den Dingen um uns herum? Ist Zeit Erinnerung an vergangene Situationen, Bilder und Gefühle? Hinterlassen wir Spuren und wenn ja, welche? Kann man Zeit konservieren? Verändert sich der Blick auf Erinnerungen an Vergangenes? In seiner spannungsreichen Ausstellung „Lose Zeit“ zeigt Schrattenthaler im Dachgeschoss des Museums Rauminstallationen, Objekte und Modelle, die sich mit diesen Fragen künstlerisch auseinandersetzen.

Die Dauerausstellung ist erlebnisreich gestaltet. Im Erdgeschoss erwartet die Besucher ein Streifzug durch die bewegte Geschichte Waldmünchens. Auch zu Themen wie „Hausindustrie“ und „Waldarbeit“, „Glasherstellung“ und „Auswanderung“ sind interessante Entdeckungen zu machen. Erinnert wird an das „Café Feichtmayr“, einen einst wichtigen Waldmünchener Treffpunkt. Das erste Obergeschoss ist dem Schwerpunkt „Grenze“ gewidmet. Spannende Inszenierungen und Objekte erzählen Geschichten vom Grenzverkehr, von berühmten Reisenden und vom Schmuggel, von bewegenden Grenzerfahrungen nach Flucht und Vertreibung und von der Zeit, als der Eiserne Vorhang die Menschen diesseits und jenseits der Grenze trennte. Auch die Jahre um 1990, als der Eiserne Vorhang fiel, wird wieder lebendig.

Im zweiten Obergeschoss kann man erkunden, warum sich Waldmünchen als „Trenckstadt“ bezeichnet. Hier begegnet man Franz Freiherr von der Trenck und seinen Panduren. Die Abteilung geht auf die Hintergründe des Trenckfestspiels im Österreichischen Erbfolgekrieg ebenso ein wie auf die Entwicklung des Spiels. Im Swarovski-Keller sind funkelnde Glasobjekte zu bestaunen.

Pandemiebedingt ist die Zahl der Besucher beschränkt, der Mindestabstand von 1,5 Metern ist einzuhalten. In den Ausstellungsräumen ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht; es gelten die üblichen AHA-Regeln. Die Besucher werden gebeten, einen Termin bei der Tourist-Info unter Telefon (0 99 72) 307 25 zu buchen; die Terminvergabe ist auch während der Öffnungszeiten direkt beim Museum möglich. Die Kontaktdaten werden vorübergehend erfasst. Bei Vorliegen einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von unter 50 entfallen die Terminvereinbarung und Kontaktdatenerhebung. Diese Regeln gelten für alle Besucher gleichermaßen.

Die Öffnungszeiten des Grenzland- und Trenckmuseums, Schlosshof 4, in Waldmünchen ab 1. Juni: Dienstag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr. Weitere Infos bei der Stadt Waldmünchen unter der Telefon-Nummer (09972) 30725, E-Mail unter tourist@waldmuenchen.de und im Netz unter www.waldmuenchen.de.