Betreuung
Spielplatz für immer mehr Kinder

Rund 50 000 Euro nimmt die Stadt Cham für Modernisierung des Kindergartens in Haderstadl in die Hand

13.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:31 Uhr
Holder Hierl
Ein kräftiges „Ahoooi!“ jubelten die Kinder den Machern des neuen Spielplatzes zu. −Foto: Holder Hierl/Holder Hierl

Es war auf die Initiative junger Eltern aus Haderstadl zurückzuführen, dass die Stadt Cham in dem Dorf zwischen der Filialkirche und dem Kindergarten einen neuen Kinderspielplatz vom Stadtbauhof in Zusammenarbeit mit dem Stadtgärtner bauen ließ. Nun eröffnete Bürgermeister Martin Stoiber das neue Spielfeld für und mit den Kindern.

Rund 50 000 Euro nehme die Stadt für den Spielplatz, aber auch einen neuen Zaun um den Kindergarten-Garten und das Spielgelände in die Hand. Denn so soll der Platz einmal für die Kinder des Horts, aber auch für alle Kinder der umliegenden Dörfer offen sein und trotzdem vor allem zur Straße hin gesichert sein. Der Bürgermeister sah die Summe als „gute Investition in die Familienfreundlichkeit der Stadt“, die immer mehr zu einem Standortfaktor werde. Dass dies immer wichtiger wird, zeigten Stoiber und die Geschäftsleitende Beamtin der Stadt, Sigrid Stebe-Hoffmann: Fast alle Chamer Kindergärten sind überbucht.

Auch die Haderstadler Kindergartenleiterin Sonja Gerschütz bemerkte bei der späteren Besichtigung der „Baustelle Kindergarten Haderstadl“, wo auch viel in die Ertüchtigung investiert wird: „Der Druck auf uns wächst.“

Denn gerade aus dem Vilzinger Bereich kämen verstärkt Kinder in die Einrichtung in Haderstadl, so die Kindergartenleiterin da dort neue Baugebiete entstanden sind, wo sich junge Familien angesiedelt haben, und der Vilzinger Kindergarten kaum erweitert werden kann. Auf die Erzieherinnen kommen außerdem noch weitere Aufgaben zu: Und zudem sollen immer jüngere Kinder in die Gruppen integriert werden, was zur Überforderung der Kleinen und zur übermäßigen Rücksichtnahme und zu geringer Förderung der Großen führen kann, wie Stebe-Hoffmann wusste.

Zuvor hatten der Bürgermeister und Stebe-Hoffmann die Entstehungsgeschichte des Spielplatzes erläutert. Die Führung des Rathauses hatte zusammen mit den Stadtgärtnern Tomas Matousek und Sebastian Karl sowie den örtlichen Stadträten Stefan Schönberger und Thomas Platzer dem neuen Werk zur Eröffnung einen Besuch abgestattet.

Initiative kam von Eltern

Stoiber dankte dabei besonders den Eltern, die die Initiative ergriffen hätten und auf die Stadt zugegangen seien, damit es in Haderstadl auch einen Kinderspielplatz gibt. Rund 30 Elternpaare mit kleinen Kindern gebe es derzeit in Haderstadl, Hilm und Kühberg, und die wollten eben eine Gelegenheit, wo ihre Kinder miteinander Abenteuer erleben können. So gab es im vergangenen Frühherbst ein Gespräch und es wurden Standorte überprüft und der Platz zwischen Kindergarten und Kirche als optimal gesehen, da er relativ geschützt ist und auch die Sonneneinstrahlung durch die Bäume im Garten des Kindergartens abgeschirmt wird.

Für Kinder jeden Alters

Doch zurück zum Spielplatz. Der bietet für Kinder jeglichen Alters etwas: Da ist für die Kleinen eine Tafel, an der man Formgriffe entlang vorgegebener Linien verschieben kann, ein Schaukelgestell unter anderem mit einer Vogelnestschaukel, eine große Balkenwippe, ein Brotzeithäusl, die Pferdekutsche, und eben das große Piratenschiff mit Rutsche.

Gruppenraum:Ruhe- und Bewegungsraum:Garten:
Der Raum im oberen Stockwerk wird neu gestaltet. Die 40 jahre alten Möbel werden ausgetauscht, der Fußboden erneuert, das Spielhaus kommt weg, eine Eckbank wird eingebautDieser wird in die Turnhalle integriert und wird künftig als Kreativwerkstatt dienen.Es soll es Ergänzungen geben, etwa Tiere, die man streicheln und striegeln kann, oder ein Karussell.

Das Lob tut gut

Während die Kinder in See stachen, bekamen die Gäste ein kleines Piratenschiff „in der Bottlel“ und schauten sich noch im Kindergarten um, der nach den letztjährigen Renovierungen des Sanitärbereichs im oberen Stockwerk heuer im unteren etliche Neuerungen bekommt. Zum Schluss dankte Bürgermeister Martin Stoiber Kindergartenleiterin Sonja Gerschütz und ihrem Team für die außerordentlich gute Arbeit vor Ort. „Das tut gut“, bemerkte Sonja Gerschütz.

Schließlich fühlte sich Bürgermeister Martin Stoiber gleich als Westernheld und schwang sich auf die Kutsche hinter dem schnellen Pferd. Obwohl die eigentlich noch nicht freigegeben ist, da rund um die neuen Spielgeräte erst noch der Rasen ein wenig anwachsen muss. Aber das große Piratenschiff kann man schon entern, und das taten dann auch die Kinder voller Begeisterung. (chi)