Sportverein
SSV wieder „voller Tatendrang“

Der SSV Schorndorf ließ sich von der Corona-Pandemie nicht entmutigen. Die Vorstandschaft wurde im Amt bestätigt.

26.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:43 Uhr
Die neu gewählte Hauptvorstandschaft des SSV Schorndorf mit den beiden Vorsitzenden Thomas Reiser (vorne re.) und Gerhard Wanninger (vorne li.) an der Spitze −Foto: cls

Thomas Reiser aus Schorndorf als Vorsitzender und Gerhard Wanninger aus Radling als Stellvertreter bilden beim SSV Schorndorf weiter das Führungstandem des Hauptvereins. Neben den Neuwahlen stand bei der Jahresversammlung eine wichtige Investition im Fokus.

Auch der SSV konnte im Januar die Jahresversammlung nicht wie geplant abhalten. Die große Stockarena bot nun eine geeignete Örtlichkeit. Reiser Begrüßte auch das Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer, den Ehrenvorsitzenden Helmut Schmidbauer, die Ehrenmitglieder Reinhard Obermeier und Thomas Klein sowie den Ehrenamtsbeauftragten beim SSV, Gotthard Michalke. Vier Mitglieder des SSV sind gestorben, namentlich der Ehrenvorsitzende Gotthard Michalke senior und Rudolf Fischer (beide Schorndorf) sowie Max Bucher (Knöbling) und Franz Luger (Schorndorfsried).

Der Rechenschaftsbericht war schnell erläutert, denn nach dem Fasching bremste der erste Corona-Lockdown viele Veranstaltungen aus. Mitte Juni ging langsam wieder los. „Da waren wir vor allem mit der Ausarbeitung und ständigen Anpassung der Hygienekonzepte für die Schulturnhalle und die Sportanlagen angeht gefordert“, so Reiser. Bei so einem großen Verein mit sieben Abteilungen gebe es immer Mitgliederbewegungen, doch beim SSV seien die Abgänge trotz Corona im normalen Rahmen geblieben. 880 Personen zähle der Spiel- und Sportverein derzeit, darunter allein die stolze Anzahl von 306 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren.

Kredit für Sprinkleranlage

Hauptkassier Markus Sperlich gab Einblick in die Finanzen. Die alten Darlehen (für Sportheim, Tennisplätze und Rasenspielfeld) sind inzwischen auf 10 017 Euro abgebaut. Hinzu gekommen ist ein neuer Kredit von 25 000 Euro für die eingebaute Sprinkleranlage zur Bewässerung. Dank sagte Sperlich der Gemeinde für die Förderung im Zuge der Jugendrichtlinien mit rund 3300 Euro sowie dem Freistaat, der die BLSV-Vereinspauschale verdoppelt und damit die finanziellen Einbußen aufgrund der Pandemie für den SSV abgefedert habe.

Nicht unerwähnt bleiben durften mit großem Dank die Bauhofleistungen für die Pflege und Instandhaltung der Sportstätten. Manfred Schnitzbauer und Wolfgang Schmidbauer bestätigten die tadellose Kassenführung.

Dem Vorschlag des 2. Vorsitzenden Gerhard Wanninger, die alten BLSV-Darlehen von knapp über 10 000 Euro zu tilgen und damit jährlich 500 Euro an Zinsen einzusparen, folgte die Versammlung einstimmig.

„Corona hat Rost angesetzt, denn wer rastet, der rostet“, so Bürgermeister Schmaderer. Die Pandemie habe leider auch beim SSV den sportlichen Betrieb und die gesellschaftlichen Aktivitäten weitgehend lahmgelegt. „Es war nicht einfach, dennoch höchsten Respekt, denn keine Abteilung hat den Mut verloren und ist nun wieder voller Tatendrang“, sagte das Gemeindeoberhaupt weiter. Der SSV sei mit seinen Abteilungen hervorragend aufgestellt, alle Altersgruppen würden gute Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung vorfinden. Schmaderer dankte der alten und der neuen Vorstandschaft für die wichtige und wertvolle Arbeit. Zügig und ohne Probleme wurden die Neuwahlen abgewickelt.

Umrüstung auf LED

Fußball-Abteilungsleiter Sebastian Piendl erläuterte, warum das Flutlicht für den Trainingsplatz sowie die Hallenbeleuchtung in der Stockarena auf LED umgestellt werden sollten. Der Mehrwert sei gleich mehrfach begründet, durch rund 50 Prozent an Energieeinsparung, eine bessere Ausleuchtung von etwa 30 Prozent sowie circa 20 Prozent weniger Lichtverschmutzung. Die gesamte LED-Investition von knapp über 41 000 Euro für Flutlicht und Eisstockhalle zusammen werde vom Freistaat über den BLSV mit 55 Prozent und vom Bund mit 35 Prozent gefördert. Für den SSV Schorndorf selbst bleibe damit nur ein Eigenanteil von zehn Prozent, also etwa 4100 Euro. „Die Zusicherung für die Förderprogramme ist da“, so Piendl.

Bis das Verfahren abgeschlossen ist, muss die Investition über den Hauptverein vorfinanziert werden. Die Versammlung gab die Mittel für die Zwischenfinanzierung des LED-Umbaus durch den Hauptverein ohne Gegenstimme frei. (cls)