Projekt
St. Martin erstrahlt in frischem Glanz

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Arnschwanger Pfarrkirche sind nun abgeschlossen.

12.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:52 Uhr
Johann Gruber
Karin Bücherl, Pfarrer Joseph Kata und Matthias Mühlbauer, Thomas Fischer, Martin Stoiber, Markus Kiefl, Martin Bücherl, Alois Heitzer und Markus Margeth vor dem Portal der renovierten Pfarrkirche. −Foto: Johann Gruber/Johann Gruber

Mit der Vollendung des 3. Bauabschnitts ist die Renovierung der Arnschwanger Pfarrkirche St. Martin für 900 000 Euro abgeschlossen. Dabei hatte 2015 nach ersten Berichten über einzelne Putzschäden an der Kirche niemand mit einer solchen Dimension der Arbeiten gerechnet. Doch die fachmännische Beurteilung durch Experten des Bischöflichen Baureferats ergab, dass die komplette Fassade des Kirchenschiffs Feuchtigkeitsschäden und Putzhohlstellen aufwies. An den Gesimsen waren Risse, die Fenstereisen verrostet. Der Zustand der Fenster und des Aufbaus der Sockelleisten verursachte durch aufsteigende Feuchtigkeit Schäden in der Putzfassade.

Nach erster Kostenschätzung kamen die Kirchenverwaltung 2017 überein, dass die Kosten die finanziellen Möglichkeiten der Pfarrgemeinde erheblich übersteigen würden, und legte das Sanierungsprojekt auf Eis. Doch als aus den Rissen im Gesims Gefahren für die Kirchgänger drohten und die schadhaften Putzstellen in Sockelnähe immer größer wurden, musste Kirchenpfleger Matthias Mühlbauer 2019 das Thema nochmals aufgreifen.

Die Außensanierung der Kirche und der Margarethenkapelle mit voraussichtlichen Kosten von 882 000 Euro begann im April 2020. Nun sind die Mauerrisse saniert, Regenrinnen, Rinnenkessel und Fallrohre erneuert, ebenso die Gesimse vor allem am Westgiebel. Fassaden und Turm wurden getüncht, beschädigte Holzteile ausgetauscht. Beichtstühle und Turmzwischenböden wurden schädlingsbekämpft, die Kirchenfenster entrostet und renoviert. Teile des alten Dachs wurden entfernt, neu eingeschalt und mit Biberschwänzen gedeckt. Heuer wurden Sockel und Granitverkleidung bei den Portalen saniert. Am Nordportal wurde ein barrierefreier Eingang geschaffen. Die Margarethenkapelle erhielt ein neues Portal.

Am Sonntag zeigten sich Pfarrer Joseph Kata, Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderatssprecherin Karin Bücherl vor Ort zufrieden über das Ergebnis der Renovierung und dass der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten wurde. Am heuer fertiggestellten 3. Bauabschnitt waren beteiligt: Architekturbüro Ludwig Pongratz, Neukirchen b. Hl. Blut; Kolbeck Bau, Furth im Wald; Bachmeier und Christoph, Furth im Wald/Grub; Bauer-Bornemann Steinrestaurierung, Bamberg; Zimmerei Multerer, Neukirchen b. Hl. Blut; Kunstschmiede Iglhaut, Neukirchen b. Hl. Blut; Malerbetrieb Gerhard Decker, Arnschwang/Faustendorf.

Dank sagten die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde neben den beteiligten Unternehmen auch der Diözese Regensburg, die die Sanierungsmaßnahmen mit 441 000 Euro bezuschusste, und der Gemeinde Arnschwang für ihre Beteiligung mit 44 000 Euro. Der von der Pfarrei Arnschwang aufzubringende Eigenanteil beläuft sich auf 401 000 Euro.

„Unsere Kirche ist der Ort, in dem wir in der Eucharistiefeier Gott ehren, prägende Ereignisse wie Taufen und Hochzeiten in einem würdigen Rahmen feiern und bei Beerdigungen gemeinsam von lieben Menschen Abschied nehmen“, sagte Pfarrer Kata und bat um Unterstützung für die Maßnahmen, die zum Erhalt der Pfarrkirche als Ort des Glaubens und der Begegnung auch für die zukünftigen Generationen erforderlich waren. Der geplante feierliche Abschluss der Renovierungsarbeiten im Juli konnte coronabedingt nicht stattfinden und wird mit einem Festgottesdienst mit Weihbischof Dr. Josef Graf im Rahmen des Pfarrfestes am 10. Juli 2022 nachgeholt.

Spendenkonto bei den Sparkassen im Landkreis Cham, IBAN: DE34742510200052448982, DIC: BYLADEM1CHM, Verwendungszweck: „Spende für Außensanierung der Kirche“.(fer)