Insgesamt 1,7 Millionen Euro wird die Stadt Cham heuer im Stadtteil Loibling investieren. Dafür werden 140 Meter der Ortsstraße Loibling und 580 Meter des Holderbühlweges ausgebaut und mit einer Wasserleitung versehen.Zusätzlich werden in beiden Straßen Leerrohre für Glasfaserleitungen bis zu den Häusern verlegt. Baubeginn für die Ortsdurchfahrt ist in der ersten Juliwoche, der Holderbühlweg wird zwei Wochen später in Angriff genommen. Die Baustellen werden, wenn die Materiallieferung klappt, bis in den Spätherbst fertiggestellt.
Am Freitag trafen sich Bürgermeister Martin Stoiber, die örtlichen Stadträte Josef Blaha und Georg Kerschberger zusammen mit Projektleiter Volker Skibba von der Stadt Cham, Bernhard Preischl vom Ingenieur Brandl & Preischl, den Vertretern der Baufirma Dankerl, Barbara und Andreas Dankerl, und dem Wasserwart der Stadtwerke, Johann Herold, bei der Kapelle in Loibling.
Bürgermeister Stoiber machte deutlich, dass die Baustellen die Bürger des Stadtteils im nächsten halben Jahr beschäftigen werden. Deswegen habe mit den Bürgern bereits ein Vorgespräch im Feuerwehrhaus stattgefunden. Bei der Baumaßnahme werde man sich bemühen, den Verkehr soweit möglich laufen zu lassen. Bei etwaigen Problemen, so Bürgermeister Stoiber, sollten sich die Bürger nicht scheuen, mit Bauleiter Josef Vogl oder Polier Josef Heigl oder mit Projektleiter Skibba Kontakt aufzunehmen.
Zuerst kommt eine neue Wasserleitung
Die Baumaßnahmen im einzelnen stellte der Planer Preischl vor. Am Dienstag nächster Woche würden die Arbeiten in der Ortsstraße Loibling beginnen. Über den Zustand des Straßenuntergrunds wisse man recht gut Bescheid, sagte Preischl, da schon 2011 der Kanal verlegt worden sei. Deswegen werde mit dem Wasserleitungsbau begonnen. Zunächst werde ein Provisorium für die Versorgung der Anwohner in der Bauphase verlegt, um danach die alte Leitung entfernen zu können. Die neue Wasserleitung werde mit 300 Millimetern größer als die bisherige Leitung aus alten Graugussrohren. Damit schaffe sich die Stadt die Möglichkeit, irgendwann einmal eine Ringleitung bis nach Michelsdorf zu bauen. Die Wasserleitung wird an alle Häuser angeschlossen. Dabei werden auch Leerrohre verlegt, die ein späteres Einblasen von Glasfaserleitungen erlauben. Danach geht es an den Straßenbau. Die Straße wird auf 5,50 Meter verbreitert und frostsicher aufgebaut. Spätestens Mitte November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Ein Unsicherheitsfaktor sind noch die beiden Bahnquerungen. Hier liegt noch keine Genehmigung durch die Bahn vor. Möglicherweise können die Bahnquerungen erst 2023 gebaut werden.
Lieferprobleme bei den Schiebern
Einen weiteren Unsicherheitsfaktor sprach Bürgermeister Stoiber an. Er fragte Bauunternehmer Andreas Dankerl, wie es mit den Materiallieferungen aussehe. Der machte deutlich, dass die Rohre kein Problem seien, aber Schieber derzeit schwer zu erhalten wären.
Der Ausbau der 580 Meter im Holderbühlweg beginne etwa in zwei Wochen, machte Preischl deutlich, und werde bis Ende Oktober abgeschlossen. In der Straße wird ebenfalls die Wasserleitung ausgetauscht. Hier allerdings durch ein 150-Millimeter-Rohr. Die Straße werde auf durchgehend fünf Meter verbreitet. Und für die Fußgängersicherheit wird von der Stamsrieder Straße bis zur Bruckner-Straße ein Gehweg gebaut.
Stadtrat Kerschberger dankte Bürgermeister Stoiber, dass das Projekt starte, nachdem es zuvor sechs Jahre schon im Haushalt stand. Dank für den Auftrag sagte Barbara Dankerl.
Die beiden Straßenbauprojekte in KurzfassungOrtsstraße Loibling:Ausbau auf 140 Metern, Baukosten für den Straßenbau 293000 Euro (ohne Förderung), Wasserleitung und zwei Bahnquerungen kosten 620000 Euro (70 Pozent Förderung).
Holderbühlweg:Ausbau auf 580 Metern, Baukosten für rund 380000 Euro bei 42 Prozent Förderung; der Wasserleitungsbau kostet auch 380000 Euro bei 70 Prozent Förderung.
Von der Bruckner-Straße bis hin zur Kreisstraße erhält der Holderbühlweg einen Gehweg. -Foto: Martin Hladik
