Tiere
Stuten zeigten sich von ihrer schönsten Seite

Um ins Stutbuch eingetragen zu werden, müssen Pferde das Richtergremium in vielerlei Hinsicht überzeugen – auch mit Weiblichkeit.

27.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:39 Uhr
Stute Stella aus dem Züchterstall von Gerhard Aschenbrenner (Arrach), jetzt im Besitz von Georg Brandl aus Lam, hat sich für die Landesschau qualifiziert. −Foto: Isabell Dachs

Am Mittwoch fand die regionale Stutbucheintragung des Pferdezuchtverbands Niederbayern/Oberpfalz am Vorführplatz und in der Reithalle in der Unteren Au statt. Stuten, die in der Zucht eingesetzt werden sollen, müssen ins Stutbuch eingetragen werden, damit ihre Fohlen beim Zuchtverband registriert und gekennzeichnet werden können.

Zur Beurteilung stellten sich zehn Pferde der Rasse Süddeutsches Kaltblut und zwei Edelbluthaflinger. Das Richtergremium für die Kaltblüter bestand aus dem Vize-Vorsitzenden des regionalen Zuchtverbands, Jakob Hackl, Karl-Heinz Geiger, Pferdezuchtberater bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Hubert Berger, Vorsitzender des regionalen Zuchtverbands, und Zuchtleiter Torsten Große-Freese. Bei den Haflingern beurteilten neben dem Zuchtleiter und Karl-Heinz Geiger, Matthias Hartmann aus Altfalter und Walter Weber aus Zachenberg die blonden Pferdeschönheiten.

Nachdem die Pferde in Größe und Röhrbein gemessen waren, folgte die Beurteilung der Kaltblutdamen an der Hand. Die Tiere mussten von ihren Führern im Schritt und Trab auf dem Dreieck vorgemustert werden. Beurteilt wurden Temperament, Typ und Gebäude sowie die Korrektheit der Grundgangarten. Immer mehr Wert wird auf die Schwungentfaltung und das nötige Vorwärts gelegt. „Weiblicher Charm“ im Ausdruck war dem Zuchtleiter und den Richtern ebenso wichtig. Nach dem Schrittring kommentierte Zuchtleiter Große-Freese jedes Pferd. Vier Stuten konnten die Richter überzeugen und so den Fahrschein zur Landesschau in München-Riem im Juni lösen. Damit haben sie Aussichten auf den Titel „Staatsprämienstute“ bzw. auf Anwartschaft. Die Prämie erhalten die Stuten, sobald sie ihre Zucht- und Eigenleistung durch eine Leistungsprüfung nachweisen können. „Philharmonie“ aus dem Stall von Matthias Lamecker, Meinzing, war Tagesbeste, dicht gefolgt von „Stella“ von Georg Brandl aus Lam. Auch die Stuten „Juli“ und „Jurana“ von Alfons Ingerl, Oberschneiding, dürfen sich in München-Riem präsentieren. Pünktlich zum einsetzenden Regen wechselten die Richter in die Reithalle, um die beiden Haflinger beurteilen zu können, die sich dort sowohl im Freilauf als auch an der Hand zeigten.

Ergebnis (Bad Kötzting): Süddeutsches Kaltblut: „Pamina“ (V: Veltin, MV: Schanino) von Franz Martin aus Miltach: Note 6,2; „Paula“ (V: Navajo, MV: Vikitus) von Klaus Ammon aus Hudlach: Note 6,3; „Nele“ (V: Riegsee, MV: Schamane) von Martina und Thomas Gierlinger aus Kirchweidach: Note 7,0; „Philharmonie“ (V: Schamper, MV: Simsee) von Matthias Lamecker aus Meinzing: Note 7,8; „Juli“ (V: Severin, MV: Veltiner v. Oberland) von Alfons Ingerl aus Oberschneiding: Note 7,7; „Nala“ (V: Nanouk, MV: Scharun v. Oberland) von Josef Schedlbauer aus Bad Kötzting: Note 6,2; „Jessy“ (V: Veran, MV: Schiwago) von Hermann Mutzbauer aus Nabburg: Note 6,7; „Pira“ (V: Navajo, MV: Vikitus) von Klaus Ammon aus Hudlach: Note 6,3; „Jurana“ (V: Jurano, MV: Seeg) von Alfons Ingerl aus Oberschneiding: Note 7,5; „Stella“ (V: Sixl, MV: Donnerwetter) von Georg Brandl aus Lam: Note 7,7. Edelbluthaflinger: „Stella“ (V: Nanouk 22, MV: Amsterdam) von Manfred Schindlbeck aus Laberweinting: Note 7,1; „Leila K“ (V: Salto, MV: Negresko) von der GbR Kerscher aus Mengkofen: Note 7,1. (kid)