Kirche Symbole mit tieferem Sinn
Kaplan Johannes Spindler erläuterte die Geschenke der Heiligen Drei Könige für das neugeborene Jesuskind in der Krippe.
Furth im Wald.Zur Dreikönigsweihe am Montag in der Further Stadtpfarrkirche kamen viele Gottesdienstbesucher.
Kaplan Johannes Spindler bezeichnete bei der Eröffnung der Messfeier das Fest „Erscheinung des Herrn“ oder „Heilig-Drei-König“ als das älteste Weihnachtsfest überhaupt. Jesus sei nicht nur Mensch, sondern Sohn Gottes, damit Mensch und Gott wieder zusammenkämen. „Wir alle wissen, was sich da zugetragen hat“, sagte der Geistliche zu Beginn seiner kurzen Predigt. Der Umweg über König Herodes führte die drei Weisen aus dem Morgenland nach Bethlehem. Deren Geschenke seien Symbole mit tieferem Sinn.
Kaplan Spindler deutete einen alten Hymnus, der auch im Brevier zu finden ist: „Dem König kündet an das Gold, dem Gott steigt auf des Weihrauchs Duft, doch weist voraus auf Tod und Grab der Myrrhenkörner Bitterkeit.“
Die Sternsinger könnten heuer coronabedingt nicht von Haus zu Haus ziehen. Darum, so der Geistliche, gebe es heuer „Sternsinger to go“. Die Pfarrei habe alles Notwendige vorbereitet: das Drei-Königs-Wasser als Hinweis auf die Taufe Jesu, die Türaufkleber mit dem Segenswunsch 20+C+M+B+21 als Segen der Weihnacht für das neue Jahr und den Weihrauch als Brücke der Sternsinger zu den drei Weisen. Der Weihrauch als Zeichen des Gebets solle den Kontakt zu Gott nicht abreißen lassen.
Nach der Segnung wurden die Gläubigen mit Dreikönigswasser besprengt. Welch große Bedeutung es bei den Gläubigen hat, konnte man nach dem Gottesdienst sehen, als es in mitgebrachte Flaschen für den häuslichen Gebrauch abgefüllt wurde. Auch die Tütchen mit Weihrauch und Kreide sowie die Segensaufkleber wurden gerne mitgenommen. Trotzdem wird man sie auch in Furth im Wald vermissen – die von Haus zu Haus ziehenden Sternsinger. (fde)
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