Hobby
Teuerste Taube kostet 700 Euro

Der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. traf sich zur Bayernmeisterschaft 2021 in Roding. 25 Tiere wurden versteigert.

15.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:17 Uhr
Jakob Moro
Die Bayern-Meister 2021 der Brieftaubenzüchter erhielten wertvolle Pokale. −Foto: Jakob Moro

Der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter traf sich am Samstag in der Stadthalle zur Mitgliederversammlung. Josef Stahl, 1. Vorsitzender der RV Oberpfälzer Wald, hieß die Gäste willkommen und meinte: „Es freut mich, dass wir durch die Organisation der Bayernmeisterschaft die öffentliche Aufmerksamkeit auf unser schönes Hobby lenken können. Züchter aus zahlreichen Regionalverbänden beteiligen sich an dieser Meisterschaft. Die Ehrung unserer Landesmeister wollen wir auch nutzen, um neue Mitglieder zu werben.“ Er wünschte unvergessliche Stunden in Roding bei der Siegerehrung der Jahre 2020 und 2021.

Großes Programm

Es begann morgens mit der Anlieferung der ausgestellten Tauben, es ging mit der Mitgliederversammlung unter der Leitung von Mario Allmannsberger, einem Züchterforum, einem gemeinsamen Mittagessen und der Eröffnung der Sonderschau „Die Besten Tauben aus Bayern“ im Nebenzimmer der Stadthalle weiter. Es folgte die Siegerehrung der Meister, die Besichtigung der Versteigerungstauben und die anschließende Versteigerung der Tauben. 25 Tauben, die auch im Internet angeboten wurden, wurden versteigert. Die „teuerste“ Taube fand mit einem Gebot von 700 Euro einen neuen Besitzer, weitere Tauben fanden um 400 bis 500 Euro neue Besitzer.

An der Montessori-Schule Schönthal, eine Privatschule, sind seit vergangenen Jahr Brieftauben eingezogen. Mittlerweile sind die ersten Jungen im Taubenschlag zur Welt gekommen, wie Josef Stahl vom RV-Oberpfälzer Wald auf einer Power-Point-Präsentation bei der Mitgliedersammlung den aus ganz Bayern angereisten Brieftaubenfreunde zeigte. Die Kinder kümmern sich selbständig um die Tauben, sagte die Geschäftsleiterin der Schule, Helga Böhm im Gespräch mit unserem Berichterstatter. „Die Kinder sind begeistert, so Böhm. Gefüttert werden die Tauben in der Pause. Josef Stahl stehe stets beratend zur Seite, sagte Böhm. In den Ferien kümmert sich Josef Stahl um die Tauben.

Josef Stahl informierte über das Zustandekommen der Verbindung zur Montessori-Schule. Den Menschen sollen Brieftauben nähergebracht werden. Sie sollen neugierig gemacht werden und sich früher oder später für das Brieftaubenwesen und für eigene Brieftauben interessieren. Die RV Oberpfälzer Wald möchte auf diesem Weg die Mitgliederwerbung vorantreiben und die Menschen für das schönste Hobby der Welt begeistern.

Spende für Schulprojekt

Aus Anlass der Tagung der bayerischen Brieftaubenzüchter in der Rodinger Stadthalle überreichten die „Bayerischen Brieftaubenzüchter“ zur Finanzierung des Projektes in Schönthal einen Scheck über 3.000 Euro an die Geschäftsleiterin der Schule, Helga Böhm, die mit den beiden Geschwisterkinder Neele und Levien Kirste kam und für die Spende dankte.

Höhepunkt der Mitgliederversammlung war sicher die Ehrung der „Bayernmeister“ 2021. Sie zogen unter den Klängen der Stadtkapelle Roding in die Stadthalle mit großem Beifall aller Brieftaubenzüchter ein. Sie wurden anschließend für ihre Zuchterfolge mit prächtigen Pokalen geehrt. Die ersten fünf der Bayernmeisterschaft sind Johann Liebl vom RV Grenzland mit 2.878,36 Punkten, Hans & Florian Garhammer vom RV Zwiesel mit 2.772,84 Punkten, Rudolf und Michael Sperl vom RV Straubing mit 2.641,72 Punkten, Alois Weber vom RV Dreiburgenland mit 2.570,41 Punkten, Günther Winkler vom RV Forchheim mit 2.231,96 Punkten.

Josef Stahl vom RV Oberpfälzer Wald, der Organisator der Veranstaltung „Bayern-Meisterschaft“ wurde mit dem Ehrenpreis der Deutschen Brieftaubenzüchter ausgezeichnet. Die Veranstaltung klang mit Züchter-Gesprächen aus. (rjm)