Kultur
Theater: Die Duelle auf dem Feit-Hof

„Es lebt! – Es stirbt“: Traschings Heimatbühne feiert gelungene Premiere von „Die Mächtigen“ in der Naturkulisse am Steinhof.

29.08.2021 | Stand 29.08.2021, 18:00 Uhr
Das kann ja nur schief gehen, wenn der Tod beim Kuchenbacken helfen soll. −Foto: Renate Kerscher

Auf dem Feit-Hof begann am Freitagabend ein bitter-böses Spiel zwischen Leben und Tod, das seinen tragischen Höhepunkt um das Leben des ungeborenen Kindes der Bäuerin findet. Die Traschinger Heimatbühne hat sich heuer ein sehr ernstes und zeitweise dramatisches Theaterstück ausgesucht. Als Bühne für das Volksschauspiel „Die Mächtigen“ von Armin Wontka dient der denkmalgeschützte Steinhof als Naturkulisse.

Voll besetzt war der Steinhof bei der Premiere, zu der die Traschinger Heimatbühne am Freitagabend eingeladen hatte. Eine Premiere war es in vielerlei Hinsicht: Premiere des Stücks, Premiere als Freilufttheater, Premiere am Steinhof in Naturkulisse. Dabeisein wollten viele, doch keine 24 Stunden nach Start des Vorverkaufs waren alle Karten für die sechs Vorstellungen weg. Es ist aber auch etwas Einmaliges, was die Traschinger dieses Jahr aufziehen: 14 Darsteller und 20 Meter Bühne in Naturkulisse – das ist eine Hausnummer.

Sens, der Tod:Felix, das LebenUri, die Zeit:Bauer Franz Feit:Knecht Martl:Magd Wallid:Großmutter:Marketender:VertreterNeffe Fridolin:Kaspar Dreihaufen:Gattin Mechthild:Tochter Barbara:
Christian Zollner: Martin MühlbauerTeresa SchweigerThomas SchwarzfischerLisbeth, seine Frau:Franziska KerscherGeorg AschenbrennerAndreas HallermeierRomina SchweigerMartin Streubl: Dominik DrexlerMarkus KerscherStephan EisenbachFranziska SpreitzerAnna Niklas

Ausgewählt hat Regisseur Reinhold Schweiger ein Stück, das wie für die Naturkulisse am Steinhof geschrieben scheint. Es ist alles da, was das Skript verlangt. Nein – es ist sogar besser, weil es eben kein Bühnenbild ist, sondern schon seit 200 Jahren genau so dasteht. „Die Mächtigen“ von Armin Wontka ist ein bitter-böses Spiel zwischen Leben und Tod. In drei Akten duellieren sich Sens, der Tod, und Felix, das Leben, wer der Mächtigere der beiden ist. Es beginnt ein schauriger Machtkampf von Leben und Tod, den die beiden als Knechte auf dem Feit-Hof austragen. Seinen tragischen Höhepunkt findet das Duell um das Leben des ungeborenen Kindes der Bäuerin.

Dass es zur Premiere immer wieder geregnet hat, war der einzige Wermutstropfen für die Heimatbühne. Ihre Besucher waren allerdings gut vorbereitet und verfolgten unter den mitgebrachten Regenponchos das Spektakel auf der Gred.