Nach der monatelangen Zwangspause hat der Miltacher Trachtenverein endlich wieder eine Mitgliederversammlung im Gasthaus Hofmann in Oberndorf abhalten können. Nach der Begrüßung der Mitglieder, insbesondere des Ehrenvorsitzenden Ernst Martin und des Ehrenmitglieds Gerhard Aumeier, sowie des Totengedenkens für fünf verstorbene Mitglieder ging der Vorsitzende Michael Iglhaut auf die Coronazeit ein.
Der lange Stillstand habe im Vereinsleben tiefe Spuren hinterlassen. Dennoch glaubt Iglhaut, dass es dem Miltacher Trachtenverein gelingen werde, den Verein weiter voranzubringen.
Gründungsfest war Höhepunkt
Einen detaillierten Rückblick auf das Vereinsleben der vergangenen zwei Jahre gab die 2. Schriftführerin Ulrike Meindl-Loos. Ein besonderer Höhepunkt war der Jahrtag mit dem 90. Gründungsfest des Miltacher Trachtenvereins im September 2019, an dem viele Mitglieder teilnahmen. Am 300. Martiniritt übernahmen Jugendliche des Trachtenvereins die Trägerdienste. Leider gab es dann in den Jahren 2020/21 coronabedingt einen Stillstand, der keine besonderen Aktivitäten mehr zuließ.
Kassier Christian Breu stellte den Kassenbericht vor. Nachdem von den Kassenprüfern bestätigt wurde, dass eine ordnungsgemäße Kassenführung vorlag, erfolgte die Entlastung des Vorstandes einstimmig. Derzeit hat der Miltacher Trachtenverein 230 Mitglieder.
Ein wesentlicher Punkt bei der Mitgliederversammlung war, wie es mit den Kindern und Jugendlichen weitergeht, die sich bisher in den Tanzgruppen aktiv eingebracht hatten. Anlässlich des 90. Gründungsfestes im Gasthof Blasini hätten die jungen Tänzer ihr Können den begeisterten Gästen präsentieren können, ebenso beim Abschluss des kirchlichen Patroziniumsfestes in der Mehrzweckhalle. Langsam zeichne sich jedoch ein „Stillstand“ ab. Es werde immer schwieriger, junge Menschen für den Trachtentanz zu begeistern, da sich die Interessen der Jugendlichen immer mehr verlagerten. Auch seien die Jugendlichen schulisch immer mehr gefordert, sagte Annemarie Kreis.
„Gemeinsames Anliegen“
Bisher habe Miltachs Pfarrer Augustin Sperl dem Trachtenverein gestattet, dass die Tanzgruppen im Pfarrheim ihre Tänze einstudieren können, zumal die Räumlichkeiten dafür optimal seien. Nun zeichne es sich ab, dass dies nicht mehr möglich sein werde, da die übergeordnete Kirchenverwaltung in Regensburg dies nicht mehr gestatte. Unter anderem würden dafür versicherungsrechtliche Gründe angeführt.
Zum Abschluss ging Michael Iglhaut noch einmal auf alle angesprochen Themen der Mitgliederversammlung ein. „Es muss uns ein gemeinsames Anliegen sein, den Miltacher Trachtenverein auch unter schwierigen Umständen zum Wohle unserer Tradition und für ein geselliges Leben in der Gemeinde Miltach aktiv weiterzuführen.“ Insbesondere wünschte er sich, dass sich bei den im nächsten Jahr anstehenden Neuwahlen „frische Kräfte“ mit ihren Gedanken und Ideen einbringen werden. (cpj)
