Als Lektorin trug Josefine Wildfeuer die Lesung vor. „Wir lieben das Leben auf dieser Erde, auch wenn es manchmal alles andere als paradiesisch zu geht“, so Pfarrvikar Matthias, der das Requiem zelebrierte eingangs und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. „Für unsere Schwester Anna-Maria Kollmer war es soweit. Nach einem gesegneten Leben von 94 Jahren, aber auch nach einer langen Leidensstrecke müssen wir sie gehen lassen.“
Das Leben von Anna-Maria Kollmer aus Kothrettenbach begann am 11. Oktober 1926 in Cham. Sie war das einzige Kind der Eheleute Helene und Xaver Pfeilschifter. Ihre Schulzeit verbrachte sie in Harrling und war von Kindheit an in der Landwirtschaft tätig. 1949 heiratete sie in der Harrlinger St. Bartholomäuskirche Erwin Kollmer aus Kothrettenbach. Zusammen mit ihm vergrößerten die beiden die Landwirtschaft und das Wohnhaus. Der Ehemann Erwin verdiente sich zudem noch durch Farbikarbeit den Lebensunterhalt. Aus dieser christlichen Ehe gingen die drei Söhne Franz-Xaver, Josef und Erwin hervor, denen sie stets eine gute Mutter war. Bereits im Jahr 1988 verstarb ihr Ehemann Erwin. Die Familie vergrößerte sich um vier Enkelkinder und sechs Urenkel.
Solange es ihr gesundheitlich möglich war, half Anna Maria weiterhin in der Landwirtschaft fleißig mit, die sie bereits an ihren Sohn Josef übergeben hatte. Gerne unternahm sie Spaziergänge im Wald und liebte es, in der Natur zu sein. In der letzten Zeit verschlechterte sich ihr Zustand und sie war mehr und mehr auf die Hilfe ihres Sohnes Josef und seiner Ehefrau angewiesen. Zudem wurden sie vom Pflegedienst Graßl tatkräftig unterstützt.
Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt verstarb Anna am 25. Mai 2021 in Cham. Nach dem Trauergottesdienst wurde Anna Kollmer unter Glockengeläut zu Grabe geleitet und nach den Gebeten des Priesters wurde der Sarg in geweihte Erde gesenkt. (kts)
