Sitzung
Trinksäule, Ladestation und Karte

Der Marktgemeinderat stimmte der Verwirklichung der drei Projekte vor dem Brunnen auf dem Stamsrieder Marktplatz zu.

23.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:23 Uhr
Jakob Moro
Vor dem Brunnen auf dem Stamsrieder Marktplatz werden die E-Bike-Ladestation, die Rad- und Wanderkarte sowie eine Trinksäule errichtet. −Foto: Jakob Moro

Zahlreichen Bauanträgen wurde bei der jüngsten Marktratssitzung das Einvernehmen erteilt. So darf der Eigentümer des Flurstücks Nr. 16 in der Gemarkung Großenzenried im Außenbereich das bestehende Wohnhaus abbrechen und einen Neubau an gleicher Stelle errichten.

Der Eigentümer der Flurstücke 249 und 250/1 in der Gemarkung Stamsried darf eine Garage und einen Anbau eines Windfangs an das bestehende Wohnhaus bauen. Der Eigentümer des Flurstücks 581/21 in der Gemarkung Stamsried (Hofgartenwiese) darf einen Holzschuppen mit offenem Carport und neuer Überdachung einer bestehenden Doppelgarage errichten.

Ja zur Rodung einer Fläche

Von zwei Bauvorhaben im Genehmigungsfreistellungsverfahren nahmen die Markträte Kenntnis. In der Gemarkung Kollenzendorf stellte ein Landwirt Antrag auf Rodung einer Teilfläche von 1000 Quadratmetern, auf der ein hiebreifer Fichtenbestand steht. Dem wurde ebenfalls das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Künftig soll die Fläche als Acker in Verbindung mit der angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Fläche genutzt werden.

In den Marktratssitzungen im März und April 2021 hatte der Marktrat auf der Flurnummer 118 in der Gemarkung Diebersried einen Wohnhausneubau und auf der Flurnummer 109 ebenfalls in der Gemarkung Diebersried eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle bewilligt. Das Landratsamt hatte, um die Bauanträge zu genehmigen, dazu den Erlass einer Ortsabrundungssatzung gefordert. Diese beschloss der Marktrat nun einstimmig.

Den Markträten lag ein Gestaltungsvorschlag des Architekturbüros Schnabel und Partner für den Standort einer Trinkwassersäule, einer E-Bike-Ladestation und einer Rad- und Wanderkarte vor. Nach kurzen Gesprächen unter den Markträten wurde der Vorschlag einstimmig für gut gehalten und wird auf dem Marktplatz vor dem Brunnen umgesetzt.

„Digitaler Bauantrag“ kommt

Bürgermeister Herbert Bauer informierte, dass der Landkreis Cham am Pilotprojekt „Digitaler Bauantrag“ teilnimmt. Die rechtlichen Voraussetzungen für den digitalen Bauantrag seien mit der vom Landtag beschlossenen Novelle der Bayerischen Bauordnung geschaffen worden. Dadurch werde es im Zuständigkeitsbereich der teilnehmenden Landratsämter allen Planern ermöglicht, digitale Bauanträge zu stellen.

Ab 1. September dieses Jahres werde das Projekt in den regulären Betrieb gehen, so Bauer. Künftig gelangten dann die Bauanträge direkt zum Landratsamt und nicht mehr zur Gemeinde. Dadurch benötigten die Gemeinden keine eigene Software zur Entgegennahme der Bauanträge.

Nach Eingang des Bauantrags beim Landratsamt werde die zuständige Gemeinde per E-Mail verständigt und am Verfahren beteiligt. Über einen Link hätten die Gemeinden direkt Zugriff auf das Bauprogramm beim Landratsamt, könnten den Bauantrag einsehen, Stellungnahmen und Beschlüsse in das Bauprogramm des Landratsamts eingeben. Dies gelte ab 1. September für alle gängigen Antragsarten wie Bauantrag, Antrag auf Vorbescheid, Abgrabungsantrag, Beseitigungsanzeigen und vieles mehr.

Damit ändere sich ab 1. September der Weg des Antrags, jedoch nicht die rechtliche Stellung der Gemeinde. Die gemeindliche Stellungnahme und die Entscheidung über das gemeindliche Einvernehmen seien weiter unverändert erforderlich, teilte Bauer auf Nachfrage einiger Markträte mit. (rjm)