Jahrestagung
Trotz Corona immer einsatzbereit

Die Feuerwehr Arrach absolvierte 50 Einsätze. Aber wegen der Pandemie waren nur wenige Vereinsaktivitäten möglich.

15.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:59 Uhr
Regina Pfeffer
Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung der FFW Arrach (hinten v. li.): KBM a. D. Josef Pritzl, Ehren-KBM Reinhard Kollmer, 2. Kommandant Armin Stahl, Florian Pfeffer, Kommandant Matthias Schmid, Vorstand Andreas Lohberger, Bürgermeister Gerhard Mühlbauer und KBM Konrad Kellner −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Bei ihrer Jahresversammlung zog die FFW Arrach Bilanz über das vergangene Jahr 2021. Vorsitzender Andreas Lohberger hieß 50 Kameraden und zahlreiche Ehrengäste im Hotel Herzog Heinrich willkommen.

Das Totengedenken galt Alois Drexler, Willi Schmid, Hermann Filz, Hermann Koller, Wolfgang Geiger, Herbert Gierstl und Ehrenfestmutter Rita Geiger. „Wieder hoffte man, dass die Pandemie vorbei sein würde, aber leider wurde nichts daraus“, so Lohberger. Mit Müh und Not habe man am 21. Juli ein „Essen to go“ auf die Beine stellen können. Es war ein großer Erfolg. „Wir sind alle voller Zuversicht, auf unsere Mitglieder mit ihrer Treue zur Feuerwehr zurückgreifen zu können“, sagte Lohberger. Der Verein zählt 297 Mitglieder (87 Aktive, 210 Passive/Förderer). Es konnten vier Neuaufnahmen verzeichnet werden, denen sechs Todesfälle und drei Austritte gegenüberstehen. Das Gründungsjubiläum wurde um fünf Jahre verschoben auf 2027.

Kassenverwalter Martin Hupf erläuterte die Kassengeschäfte. Wegen Corona seien die Ausgabe nicht so hoch ausgefallen. „Die FFW Arrach steht finanziell gut da“, so Hupf.

Wie 2020 sei auch das Jahr 2021 geprägt gewesen von Corona, so Kommandant Matthias Schmid. Die Aufgabe bestand darin, die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Es gab keinen einzigen Ansteckungsfall im Gerätehaus. Unter den 50 Einsätzen waren acht Brand- und 33 THL-Einsätze. Tragisch war der Lkw-Unfall beim Gewerbepark, bei dem der Fahrer an der Unfallstelle starb und die Bergungsarbeiten die ganze Nacht dauerten. Schockierend in Erinnerung lieb der Einsatz des Hilfeleistungskontingents im Ahrtal im Juli, wo mit dem Wechsellader Abfall abtransportiert wurde.

Ein Novum war das doppelte Leistungsabzeichen der 38. THL und 92. Löschgruppe an einem Tag. Alles in allem leisteten 68 Aktive und elf Anwärter 2950 Stunden. Schwierig ist derzeit das Amt das Jugendwarts Michael Kraus. Die Mitgliederzahl beim Nachwuchs ist rückläufig. Dennoch kam man auf 640 Jugendstunden. Ein „Highlight“ war die Jugendgemeinschaftsübung auf Gut Kless. Derzeit kann die Wehr auf elf Jugendliche zählen. Leider könne man „mit einer reinen Feuerwehr-Jugendausbildung keinen Blumentopf mehr gewinnen“, so Kraus. Wegen der Corona-Auswirkungen und des übergroßen anderweitigen Vereinsangebotes sei es schwierig, den Nachwuchs für das Ehrenamt zu begeistern. Er appellierte an die Führungskräfte, die Jugendlichen stets in die Übungen der Aktiven einzubinden.

Zufrieden war der Leiter Atemschutz, Simon Pfeffer, der zeigte, dass bei jedem Einsatz genügend Atemschutzträger dabei waren. Es konnte jeweils ein eigener Sicherungstrupp auf die Beine gestellt werden. Bei den Übungen und Trageminuten sei ein deutlicher Trend nach oben erkennbar, so Pfeffer.

Nach den Berichten folgte die Beschlussfassung über eine Änderung der Geschäftsordnung. Statt des bisherigen Blumenkranzes soll zukünftig bei Beerdigungen ein Blumengesteck im Wert von 50 Euro niedergelegt werden.

Es beeindrucke immer wieder, wie besonnen und pflichtbewusst in Einsätzen und Übungen umgangen werde, so Bürgermeister Gerhard Mühlbauer. Äußerst schade sei, dass die Ehrungen für 25- und 40-jährige Mitgliedschaft nur im kleinen Kreis stattfinden. Weiter dankte er für die Unterstützung beim Prüfen der Hydranten, der Verkehrsabsicherung des Ultra-Trails oder bei Ramadama.

Laut KBI Konrad Kellner hat die FFW Arrach „ihre Hausaufgaben zu 100 Prozent gemacht“ und das Menschmögliche gemacht, was zur Abstinenzzeit möglich war. Bezüglich der hohen Einsatzzahlen sei die Wehr gut gefordert gewesen. „Denken wir positiv und bleiben wir negativ“, so sein Wunsch für die Zukunft. (krp)