Notfall
Unwetter: Land unter im Chamer Baumarkt

Ein Wolkenbruch setzte mehrere Geschäfte unter Wasser, darunter einen OBI-Markt. Die Kunden ließen sich davon nicht stören.

06.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:32 Uhr

Einem riesigen See glich zeitweise der Parkplatz vor OBI, Lidl und dm in Janahof, wo das Wasser in die Geschäfte drückte. Bei OBI gab sogar das Dach nach. Foto: Schiedermeier

Gegen 16.30 Uhr ging alles ganz schnell. Aus dunkelgrauen Wolken entlud sich über Cham ein heftiges Unwetter, das offensichtlich den Bereich Janahof am stärksten getroffen hat. Dort gingen innerhalb von Minuten ganze Straßenzüge unter, wie FFW-Kommandant Markus Reittinger berichtete. In Janahof waren Feuerwehren aus den Chamer Stadtteilen in der Meisen- und Amselstraße im Einsatz sowie am Mittelweg. Von den Wassereinbrüchen betroffen waren auch einige Privathäuser.

Autos bis zu den Bodenplatten im Wasser

Die dort geparkten Autos standen plötzlich bis zu den Bodenplatten im Wasser. Erst durch den Einsatz der alarmierten Feuerwehr entschärfte sich die Lage bei Lidl und im dm-Drogeriemarkt, weil die durch Mulch und Anpflanzungsteile verstopften Gullys entfernt wurden, so dass der Wasserpegel auf dem Parkplatz wieder sinken konnte.

„Das war sintflutartig, wie das plötzlich durch die Decke brach“, berichtete Chef Thomas Zitzmann, der mit der gesamten Mannschaft bemüht war, den Schaden in Grenzen zu halten. Der wurde nach einer ersten Betrachtung auf rund 150 000 Euro geschätzt.

Skurrile Szene bei der Fachberatung

Dabei war in Teilen des Marktes sogar der Strom ausgefallen und es hatte draußen erneut begonnen wie aus Kübeln zu gießen. Zudem drohten sich Teile der Dacheindeckung mit Rigipsplatten zu lösen. Letztlich war die Marktleitung gezwungen, den gefährdeten Bereich mit Trassierband abzusperren. Erst gegen 17.30 Uhr ließen die Regenfälle nach und die Lage entspannte sich, während die Feuerwehr die restlichen Einsätze abarbeite.

Der Zeitpunkt:Die Meldung:
Gegen 16.30 Uhr zogen dunkle Wolken auf und es begann aus Kübeln zu schütten, auch Hagelkörner waren dabei. Ganze Straßenzüge standen unter Wasser.Der Deutsche Wetterdienst hatte Gewitter mit bis zu 40 Litern Niederschlag pro Stunde sowie schwere Sturmböen und Hagelkörner bis zwei Zentimeter Größe gemeldet.

Auch setzte der heftige Niederschlag, mit dem Gewitter auch dem Tunnel auf der B 85 zu, so dass die Ampelanlage für längere Zeit in Fahrtrichtung Roding auf Rot schaltete, was gerade im einsetzenden Feierabendverkehr für einen langen Rückstau sorgte.

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