Jubiläum
Uvex feiert 50 Jahre Lederdorn

Mit 170 Gästen feiert das Unternehmen den Standort in Lederdorn, der weiter zukunftsweisend bleiben soll.

27.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:16 Uhr

Geschäftsführer Michael Winter dankte den Mitarbeitern für 50 Jahre Treue am Uvex-Standort in Lederdorn.

Der berühmte Satz: „Heimarbeiter habe ich im Bayerischen Wald gesucht, mit einer Fabrik bin ich nach Hause gekommen“ prangt in großen Buchstaben an der Stirnseite der großen Werkshalle bei Uvex in Lederdorn. Es war im August 1969, als Rainer Winter, der damaligeChef der Firma Uvex, den Sitz in Lederdorn offiziell beantragte. Am Freitag ist es sein Enkel Michael Winter, der für die Unternehmerfamilie Winter/Grau seinen Dank den anwesenden Mitarbeitern und Ehemaligen ausdrückt.

Pilze sammeln mit Vitus Irrgang

Der vor vier Jahren verstorbene Vitus Irrgang habe seinen Großvater Rainer Winter auf die Knopffabrik aufmerksam gemacht, als der auf der Suche nach Heimarbeitern nach Lederdorn kam und – wie bekannt ist – eine Fabrik nach Hause brachte. Es sei gerade diese Verbindung, die ihn sehr eng an das Werk in Lederdorn binde, erklärt Michael Winter. Schwammerlsuchen mit Vitus Irrgang, Urlaub auf dem Reiterhof, legendäre Gstanzlsingen-Wettbewerbe zwischen seinem Vater und Irrgang.

Heimarbeiter habe ich gesucht, mit einer Fabrik kam ich nach Hause.“Rainer Winter, Werksgründer

Über 90 Jahre gebe es die Firma Uvex, seit 50 Jahren präge das Werk in Lederdorn das Unternehmen mit – natürlich nicht ohne gewisse Höhen und Tiefen; Auch das Werk im Bayerischen Wald müsse wettbewerbsfähig bleiben. Von der Produktion von Taucher- und Skibrillen alleine ist Uvex in Lederdorn schon lange abgekommen. Es gebe diese Produkte natürlich noch, aber eben nicht nur. Helme seien dazugekommen – auch wenn der Markt für Skihelme gesättigt und der für Reithelme noch nicht voll angelaufen sei.

Immer wieder Veränderungen

Zudem werde Skifahren immer teuerer, die Winter kürzer. Die Produktion vor Ort wäre stark saisonabhängig, wenn nicht auch für das Segment Sicherheit, das aktuelle zwei Drittel des Jahresumsatzes von 475 Millionen Euro der gesamten Uvex-Gruppe ausmache. Auch produziere Uvex im Landkreis Cham nun auch für Drittfirmen, wie aktuell Schutzhelme für Stihl. Die Familie habe nie versucht, sich vom Werk in Lederdorn zu trennen, sagt er. Damit das Werk auch für die kommenden Jahre gerüstet sei, hat er auch zwei Geschenke mit dabei. Das eine ist eine Maschine („Eine sehr teure Maschine“), mit der Brillen entspiegelt werden können – eine Technik, die außerhalb Asiens nur noch eine Firma in Frankreich und eine in Italien beherrsche. „Doch wir glauben an den Standort Deutschland“, begründet Winter die neuerliche Investition.

Eine „große Geschichte der vergangenen 50 Jahre“ sieht Landrat Franz Löffler im Anschluss bei seiner Rede im Uvexstandort in Lederdorn, einen „Leitbetrieb in der Region“. Er erinnert auch daran, dass der Erfolg eines Unternehmens immer von den Mitarbeitern abhänge, besonders bei Firmen, die wie Uvex global unterwegs seien. „Um auf diesem Markt bestehen zu können, braucht es Qualität“, zeigt er sich überzeugt. Zudem denke Uvex immer schon für den Kunden mit, was er als nächstes brauchen könne, auch das trage zum Erfolg bei.

Weitere Nachrichten aus der Region finden Sie hier.