Cham/Landkreis
Verbesserte Leistungen für Pflegebedürftige

Krankenkasse AOK-Beiratsvorsitzender Wilfried Oexler begrüßt die Neuerungen.

04.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:12 Uhr
AOK-Direktor Markus Edinger (Mi.) mit den beiden alternierenden Beiratsvorsitzenden Max Strasser (li.) und Wilfried Oexler −Foto: Ute Aschenbrenner

Zu Jahresbeginn wechselt turnusgemäß der Vorsitz im Beirat der AOK-Direktion Cham: Wilfried Oexler, Vertreter der Arbeitgeber, übernimmt vom Versichertenvertreter Max Strasser die Leitung des ehrenamtlichen Gremiums. „Die Pflege bleibt weiterhin ein wichtiges Thema. Wir werden uns auch in 2022 für eine hochwertige Versorgung im Pflegefall einsetzen. Sehr erfreulich ist, dass ab diesem Jahr Pflegebedürftige, die in einem Pflegeheim versorgt werden, einen höheren Zuschuss von der Pflegekasse der AOK erhalten“, so Oexler. Im besten Fall bedeute dies für Betroffene eine Entlastung von 70 Prozent des pflegebedingten Eigenanteils.

Zudem steigen in der ambulanten Pflege die Beträge für Pflegesachleistungen. Auch der Betrag für Kurzzeitpflege wird angehoben. „Die Leistungsverbesserungen sind ein wichtiger erster Schritt – jetzt kommt es darauf an, dass die neue Bundesregierung die im Koalitionsvertrag angekündigten zusätzlichen Entlastungen rasch umsetzt“, fordert der Beiratsvorsitzende.

Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, die Eigenanteile in der stationären Pflege über die jetzt in Kraft getretenen Regelungen hinaus weiter abzusenken. Dazu soll etwa die Behandlungspflege der gesetzlichen Krankenversicherung übertragen werden. Außerdem sollen versicherungsfremde Leistungen wie die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige künftig aus Steuern finanziert werden. „Es ist höchste Zeit, die Pflegekassen – und damit Versicherte und Beitragszahler – von versicherungsfremden Leistungen zu entlasten“, so Oexler.

Der Beiratschef begrüßt auch die geplante Stärkung der Pflege vor Ort durch quartiernahe Wohnformen sowie die Einführung eines Entlastungsbudgets. Damit sollen Leistungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege zusammengefasst werden. „Nötig wäre auch eine Flexibilisierung der Finanzierungsregeln, um die Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Pflege zu überwinden“, bekräftigt Oexler. „Wir wollen, dass alle Pflegebedürftigen die notwendigen Leistungen noch einfacher und bedarfsgerechter erhalten.“

Um vor Ort präsent zu sein, setzt die AOK auf lokale und digitale Zusammenarbeit. Die persönliche Beratung bleibt in den Geschäftsstellen vor Ort, bei komplexen Fragen können Experten aus ganz Bayern digital zugeschaltet werden. „Durch die Kombination dieser unterschiedlichen Beratungsmöglichkeiten kann die AOK auch künftig eine hohe Betreuungsqualität ihrer Versicherten und Firmenkunden garantieren“, freuen sich Direktor Markus Edinger und die Vorsitzenden des Beirats.

Egal ob über ein persönliches Gespräch in der Geschäftsstelle, per Telefon, per E-Mail oder online – Versicherte und Firmenkunden haben immer die Wahl, wie sie Kontakt zur AOK aufnehmen wollen.