Blaibach
Volker Fischer tritt als Bürgermeister an

Nach dem Tod von Wolfgang Eckl steht eine Neuwahl an. Der 46-jährige Rettungssanitäter ist der CSU-Kandidat für Blaibach.

19.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:31 Uhr
Alexander Ziereis
Volker Fischer (3. v.li.) zusammen mit Ersatzkandidat Stephan Trenner (5. v.li), Ludwig Baumgartner (re.) sowie den CSU-Gemeinderäten Reinhard Franz, Andreas Schötz und Markus Aschenbrenner (v.li) −Foto: Alexander Ziereis

Im Februar steht die Wahl des Ersten Bürgermeisters in der Regentalgemeinde an. Am Samstagabend wurde im Gasthaus Kiefl gemäß 2G-Regelung der zweite Kandidat nominiert.

Der CSU-Ortsvorsitzende Ludwig Baumgartner begrüßte unter den Anwesenden besonders die Vorsitzende der Frauen-Union Blaibach, Isabella Vogt, sowie die anwesenden Gemeinderäte. Es folgte eine Gedenkminute für die beiden langjährigen CSU-Mitglieder Wolfgang Eckl und Karl Trenner.

Nach dem Tod von Wolfgang Eckl sei eine Neuwahl nötig, die Amtszeit gehe jedoch nur bis zur nächsten regulären Wahlim Jahr 2026, informierte Baumgartner. Eine Zeit intensiver Beratung und vieler Gesprächen sei bereits vergangen. Neben allen Beteiligten gelte besonderer Dank dem gebürtigen Further Volker Fischer, der bereits Erfahrung als Gemeinderat mitbringe.

Wahlveranstaltung:
Ludwig Baumgartner informierte, dass am 15. Januar 2022 eine Wahlveranstaltung im Gasthaus Kiefl geplant sei, bei der unter anderem MdB Martina Engelhardt-Kopf und MdL Dr. Gerhard Hopp ihre Teilnahme angekündigt haben. (khu)

Volker Fischer ist im Pfarr- und Gemeinderat

Der 46-Jährige stellte sich anschließend kurz den Anwesenden vor und dankte zugleich für das in ihn gesetzte Vertrauen. Seit über 20 Jahren ist Volker Fischer als Rettungssanitäter beim BRK angestellt und lebt seit 16 Jahren mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in Blaibach. Seit rund vier Jahren engagiert er sich im Pfarrgemeinderat und seit eineinhalb Jahren im Gemeinderat. Beide Aufgaben machen ihm viel Spaß, da man einiges bewirken könne, so Fischer.

Bei der Besichtigung der Blaibacher Feuerwehr nach der Wahl habe er festgestellt, dass die Einsatzkleidung eigentlich schon nicht mehr zulässig gewesen sei. Es war bereits eine Neubeschaffung geplant, doch konnte auch dank seiner Mitwirkung diese Investition für die Einsatzkräfte viel schneller getätigt werden als geplant. Auch habe er bezüglich der geplanten Nachnutzung des alten Schulgebäudes mit dem damaligen BRK-Präsidenten Kontakt aufgenommen und war bei den ersten Gesprächen mit dabei.

CSU-Kandidat will sich Leerstände und den zu kleinen Kindergarten vornehmen

Schon berufsbedingt ist es Volker Fischer eine Herzensangelegenheit, dass Senioren im Dorf betreut werden können. Auch wolle er an weiteren Leerständen im Ort arbeiten. Als weiteres großes Thema zählte Volker Fischer den Kindergarten auf. Das neue Baugebiet bringe langfristig mehr Kinder nach Blaibach, doch der Kindergarten sei aktuell voll besetzt. So sei es eine große Aufgabe für die Zukunft, dies personell und platztechnisch zu schaffen.

Doch sieht der Bürgermeisterkandidat auch dringend Bedarf, für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in Blaibach etwas zu unternehmen. Es seien Kinderspielplätze vorhanden, und auch für Erwachsene gebe es genügend Angebote. Für die Jugend gebe es zu wenige Angebote und so wolle er im Ort Jugendtreffs etablieren – vielleicht einen Basketballkorb oder gar einen Skaterpark. Vielleicht, so Fischer, helfe auch die Einführung eines Jugendrats, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.

Arbeit des Vorgängers nicht vergessen

Ebenfalls wichtig seien die „Grundhausaufgaben eines Bürgermeisters“. Darunter falle das gemeindliche Abwassersystem, die Instandhaltung von Straßen und Wegen. Fischer will auch den vor kurzem begonnenen Glasfaserausbau vorantreiben, da dieser noch nicht für alle Haushalte in Blaibach schnelles Internet bringe. Vergessen werden soll nicht das energetisch sanierte Haus des Gastes. Hier müsse ein zukunftsorientiertes Konzept her, in das Gebäude müsse Leben einkehren. Hier zählte Fischer unter anderem Konzerte und Tagungen auf, bei größeren Veranstaltungen könne die Gastronomie im Ort davon profitieren.

Abschließend war Volker Fischer auch wichtig, dass die Arbeit von Wolfgang Eckl als Bürgermeister nicht vergessen wird, denn er habe für Blaibach gute Arbeit geleistet. Fischer will an diesem Altbewährten mit neuen Ideen anknüpfen. Er sei ein Teamplayer, der das Miteinander pflegen möchte.

Einstimmiges Votum

Nachdem mit Ludwig Baumgartner als Vorsitzenden, Josef Aigner als Beisitzer und Albert Seiderer als Schriftführer ein Wahlausschuss gebildet worden war, wurde Volker Fischer von den Anwesenden in geheimer Wahl einstimmig als Bürgermeisterkandidat gewählt. In der darauffolgenden Wahl wurde ebenfalls einstimmig der Listenname „CSU-Freie Bürger“ festgelegt.

Der 50-jährige dreifache Familienvater Stephan Trenner, der seinen Bruder Karl nach 18 Jahren im Gemeinderat bei der letzten Kommunalwahl abgelöst hat, wurde einstimmig als Ersatzkandidat gewählt. Als Beauftragte zur Einreichung des Wahlvorschlags wurde Ludwig Baumgartner und als Stellvertreter Josef Aigner festgelegt. (khu)