Tipp
Von Steinbruch zu Steinbruch

Wanderweg in der Gemeinde Zachenberg führt durch mystisch anmutende Wälder und zu moosbewachsenen Felsformationen.

28.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:11 Uhr
Moosbewachsene Felsen und verlassene Steinbrüche charakterisieren den Wanderweg bei Zachenberg. −Foto: Naturpark Bayerischer Wald e.V.

„Der Steinbruch einsam. Am moosgrünen Berg eine verwunschene Welt“: Mit diesem Haiku lässt sich der Steinbruchweg der Gemeinde Zachenberg gut beschreiben. Der 6,5 Kilometer lange Weg mit 300 Höhenmetern führt durch einen mystischen Wald mit moosbewachsenen Felsen zu verlassenen Steinbrüchen. Beim Gasthaus Egginger in dem Dorf Auerbach angekommen führt der Themenweg auf der Straße geradeaus, bis er nach links in den Wald abbiegt. Sogleich geht es bergauf durch den Fichtenwald. Die Monokultur weicht einem vielfältigen Bergmischwald. Bald erreicht man den ersten Steinbruch, den Vogel-Bruch. Nun führt der Weg bis zur Muschenrieder Kapelle. Im Anschluss geht es auf dem Steinbruchweg bergab, bis man auf eine Forststraße trifft. Von der fehlenden Markierung sollte man sich nicht irritieren lassen und bei der nächsten Kreuzung rechts abbiegen. Bald geht’s auf einen kleinen Pfad nach links zu drei weiteren Steinbrüchen (Hartl-Bruch, Rosenlehner Bruch, Wagner-Bruch). Verlassene Steinbrüche wie diese dienen bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. So sind die Felswände gute Brutplätze für Uhu, Wander- und Turmfalken. Die Abraumhalden der Steinbruch-Sohle bieten ideale Bedingungen für Pionierpflanzen, in den Spalten verstecken sich Reptilien wie die Zauneidechse. Auch gibt es in der Sohle oft nährstoffarme Stillgewässer, in denen sich Amphibien und Libellen wohlfühlen. Unweit der Steinbrüche befindet sich ein Rastplatz mit Tisch und toller Aussicht für die hungrigen Wanderer. Nach der Pause zurück auf dem Weg erreicht man schnell einen Parkplatz. Von dort aus den Forstweg nach links nehmen, der an einem kleinen Bach vorbei schließlich zurück nach Auerbach führt. Am Wegesrand kann man einige Frühblüher wie Huflattich, Buschwindröschen, wechsel-blättriges Milzkraut und am Bachlauf die Weiße Pestwurz sowie Sumpfdotterblumen ausmachen, an denen sich die Insekten erfreuen.

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