Einsatz Waldmünchen
Waldmünchen: Brand an der Perlsee-Wirtschaft

Eine Terrasse an der Perlseewirtschaft stand in Vollbrand. Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen verhindern.

03.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:41 Uhr
Benjamin Schlegl
Die Feuerwehr brachte den Brand unter die Kontrolle. −Foto: Benjamin Schlegl

Schlimmere Erinnerungen wurden wach an den Brand der Perlseewirtschaft am 1. Januar 2020. Erneut wurden die Einsatzkräfte in der vergangenen Nacht zu einem Brand an dem frisch renovierten Objekt am Perlsee gerufen und konnten Schlimmeres verhindern – auch weil Passanten den Brand der Terrasse tief in der Nacht entdeckten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Um kurz nach drei Uhr nachts heulten in Waldmünchen die Sirenen: Die Leitstelle Regensburg alarmierte nach dem Stichwort „Brand im Freien/am Gebäude“ die Feuerwehren als Hocha, Höll, Schäferei, Treffelstein und Waldmünchen sowie die Feuerwehrführung, bestehend aus KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl, zur Perlseewirtschaft.

Schon auf der Anfahrt war zu erkennen, dass die Terrasse an der Westseite des Gebäudes in Vollbrand stand, im Gegensatz zu der Brandnacht am 1. Januar 2020, als die andere Seite des Gebäudes mit dem Campinggebäude und dem Unterkunftsgebäude der Wasserwacht ein Opfer der Flammen wurden.

Der Löschangriff in Waldmünchen zeigte Wirkung

Sofort wurde durch insgesamt fünf Atemschutzgeräteträger ein Löschangriff aufgebaut: Das Wasser kam aus den wasserführenden Fahrzeugen der FFW Waldmünchen. Das primäre Augenmerk der Einsatzkräfte galt dem Schutz der frisch renovierten Fassade der Perlseewirtschaft, denn die Terrasse schloss daran direkt an. Die anderen anrückenden Wehren wurden zunächst in Bereitschaft versetzt, um im Bedarfsfall eine Förderleitung aufbauen zu können.

Der Löschangriff zeigte seine Wirkung, so dass die Perlseewirtschaft vor einem Übergreifen der Flammen wirksam geschützt werden konnte. Die anderen Wehren kamen nicht weiter zum Einsatz. Das Brandgut wurde anschließend auseinandergetragen, um sämtliche Glutnester zu erwischen. Außerdem wurde mit der Rettungssäge die Terrasse weitgehend abgetragen und das Holz aus dem Brandbereich entfernt.

Schließlich erfolgten mehrere Kontrollen mit der Wärmebildkamera, insbesondere der Fassade. Die Feuerwehrführung konnte nach einem zusätzlichen Blick in den großen Saal Entwarnung geben und „Feuer aus“ vermelden. Das Brandgut wurde zuletzt noch von den Einsatzkräften mit einem Schaumteppich abgedeckt.

„Gassi-Geher“ schlugen sofort Alarm

Zum Einsatzort beordert wurde auch der Rettungsdienst mit Einsatzleiter Dominik Lommer. Ebenfalls verständigten die Einsatzkräfte das Eigentümerehepaar Plößl sowie die Pächterin, welche sich dann selbst ein Bild von der Lage verschafften. Alle waren erleichtert, dass kein noch größerer Schaden entstanden war, denn die Perlseewirtschaft wurde nach dem Brand vom 1. Januar 2020 erst vor einigen Wochen neu eröffnet.

Letztlich ist dieser Umstand wohl insbesondere auch drei „Gassi-Gehern“ zu verdanken, die den Brand tief in der Nacht bemerkten und sofort die Rettungskette in Bewegung setzten. Die Polizeistation Waldmünchen hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.