Rodinger Polizei verteilt Flyer
Warnung vor falschen Polizisten

09.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:59 Uhr
Hofft, dass der Flyer dazu beiträgt, dass Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten oder Beamte ausgeben, keinen Erfolg haben: Rodings Polizeichef Bernhard Hager. −Foto: Hausladen

Immer wieder werden vor allem Senioren von falschen Polizisten beziehungsweise Beamten angerufen, die versuchen, Geld oder Wertgegenstände zu ergaunern. „Sogar meine Mutter wurde schon einmal angerufen“, berichtet der Rodinger Polizeichef Bernhard Hager. Sie hat richtig reagiert und ihm sofort Bescheid gesagt. Damit auch andere ältere Menschen nicht auf die Tricks hereinfallen, werden nun von der Polizei in Seniorenheimen, Apotheken, Pfarrbüros und anderen Orten Flyer mit Verhaltenstipps ausgelegt.

Auch im Rodinger Raum komme es öfter vor, dass falsche Polizisten bei Rentnern anrufen, oft dann relativ geballt: „Es melden sich dann meistens gleich mehrere Personen bei uns“, hat Hager festgestellt.

Oft hätten es die Angerufenen gar nicht so leicht, festzustellen, ob die Person am anderen Ende der Leitung „echt“ ist: „Die Betrüger melden sich oft mit Allerweltsnamen, oft rufen sie sogar von Behördennummern aus an“, erläutert der Rodinger Polizeichef. Oft würden auch bewusst Nummern ausgesucht, die nur drei- oder vierstellig sind, weil dann die Chance größer sei, dass die Menschen schon lange dort leben und unter diesem Anschluss zu erreichen sind.

Die Alarmglocken sollten bei den betroffenen Personen sofort läuten, wenn die Anrufer Bargeld oder Wertgegenstände fordern würden, „das würde die echte Polizei niemals tun“, betont Hager. Sein Rat, wenn auch nur der kleinste Zweifel besteht: „Einfach bei der örtlichen Polizeiinspektion anrufen und nachfragen. Dann ist der Angerufene auf der sicheren Seite und wir können Ermittlungen einleiten.“

Auf dem Flyer sind einfache Verhaltenstipps kurz und prägnant dargelegt. So sollten sich die Angerufenen nicht unter Druck setzen lassen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der näheren Umgebung. „Legen Sie einfach auf“, heißt es im Flyer, in dem auch mehrere Telefonnummern von kriminalpolizeilichen Beratungsstellen aufgeführt sind.

Außerdem würde die echte Polizei niemals Bargeld, Überweisungen beziehungsweise Wertgegenstände verlangen, um Ermittlungen durchführen zu können.

Die Angerufenen sollten zudem niemals über die am Telefon angezeigte Nummer zurückrufen und auch keinesfalls Geld an unbekannte Personen übergeben. „Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit“, stellt auch Hager heraus.

Er hofft, dass durch den Flyer die Bevölkerung weiter für das Thema sensibilisiert wird: „Jeder Betrug, den wir dadurch verhindern können, ist ein Erfolg.“