Projekt
Wasser für Chamer Hausberg

Der Anschluss des Lambergs an die öffentliche Wasserversorgung steht vor dem Abschluss – die Wallfahrt- Unterstützer freuen sich.

18.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:32 Uhr
Stefan Schönberger
Das Wirtshaus auf dem Gipfelplateau des Lambergs bietet auch den „höchstgelegenen Biergarten“ der Stadt Cham. −Foto: Stefan Schönberger/Stefan Schönberger

Nachdem in den Jahren bis 2008 die Wasserqualität auf dem Lamberg immer schlechter geworden war, musste die Gastwirtschaft geschlossen werden, und die langjährigen Wirtsleute Lankes verließen dort auch ihre Wohnung. Der Lamberg war verwaist.

Nur sporadisch wurde die Kirche aufgesperrt, und auch die Wallfahrt kam damit nahezu zum Erliegen, da nun keine Einkehrmöglichkeit mehr vorhanden war. Das Gebäude verkam immer mehr, und eine Renovierung stand an. Auch der Brunnen musste saniert werden.

Freude über die neuen Pächter

Daher wurde der Wallfahrtunter-stützungsverein gegründet, um die anstehenden Baumaßnahmen zu begleiten und Wirtshaus und Brunnen wieder herzurichten. Dies wurde in den Jahren 2012 und 2013 umgesetzt, und seit ein paar Jahren sind wieder neue Pächter auf dem Lamberg, die ihre Sache zum Wohl der Gäste sehr gut machen. Pilger, Wallfahrer und auch sonstige Gäste erfreuen sich daran, auf dem Lamberg zu sein, die Ruhe und die Aussicht zu genießen und auch wieder eine Einkehrmöglichkeit zu haben.

Trotz der durchgeführten Sanierung des Brunnes, der ein paar hundert Meter nördlich des Gipfels liegt, ist seit geraumer Zeit und insbesondere zukünftig die Wasserversorgung des Lambergs nicht mehr zu gewährleisten. Immer wieder kam und kommt es zu Engpässen und Wassernot. Insbesondere aufgrund der heißen Sommer mit Trockenheit ist zu erwarten, dass die Quelle in den nächsten Jahren gänzlich versiegt. Zudem muss das Wasser regelmäßig auf den hygienischen Zustand von einem Labor untersucht werden.

Die Verantwortlichen der Stadt Cham erkannten den Notstand und waren sich einig, dass hier eine Lösung herbeigeführt werden muss, denn das würde wieder das Aus für den beliebten Hausberg der Chamer bedeuten. Damit es nicht dazu kommt, wird aktuell eine neue Wasserleitung gegraben. Von Schlondorf aus wird eine Leitung von knapp 700 Metern Länge mithilfe einer entsprechend starken Pumpe zur jetzigen Quelle verlegt und dort an die bestehende Leitung angeschlossen, so dass dann Wasser aus dem öffentlichen Wasserversorgungsnetz auf dem Lamberg vorrätig ist.

Der Neubau der Wasserleitung, die mit einem beachtlichen Zuschuss der Stadt Cham und der Restfinanzierung durch die Kirchenstiftung Chammünster finanziert wird, stellt einen Quantensprung in der Wasserversorgung auf dem Berggipfel dar. Auch dank der Mithilfe und Unterstützung der Stadtwerke Cham, der betroffenen Grundstücks- und Waldbesitzer auf dem Lamberg sowie der Forstverwaltung Roding sind insbesondere die Vorstandschaft des Wallfahrt-Unterstützungsvereins um Erich Babl und Kassier Johann Sperl sowie die Kirchenverwaltung Chammünster froh, dass sich die Maßnahme nun mit der Umsetzung in der Endphase befindet. Johann Sperl ist es auch, der unermüdlich die Planungen, Besprechungen und Ortsbegehungen organisiert und mit Behörden und Fachleuten aus dem Bausektor für den Beginn der Maßnahme gesorgt hat.

Der Verein hat ein neues Logo

Zusätzlich sei erwähnt, dass sich der Verein erst ganz aktuell ein neues Vereinslogo, entworfen von Linda Höpfl, der Enkelin des Kassiers, gegeben hat. Man hofft mit dieser neuen Werbemöglichkeit auf eine bessere Darstellung in der Öffentlichkeit und auch wieder auf neue Mitglieder.

Und so wird der Wallfahrtunter-stützungsverein Lamberg und die Kirchenstiftung Chammünster, vertreten durch die Kirchenverwaltung, dafür sorgen, dass die Wallfahrt auf dem Lamberg weiterlebt und nach dem steilen Aufstieg zum Lamberg weiter der Grundsatz gilt: „Nach der Mess‘ die Maß“, bayerische Tradition eben. Das gilt natürlich auch für alle Nicht-Pilger, die heimatnah ein paar gesellige Stunden in der Gaststätte oder auf dem „höchstgelegen Biergarten“ der Stadt Cham genießen möchten.