Projekt
Wasserwirtschaftsamt plant Fischschleuse

Bauausschuss Rötz macht sich bei dem Vorhaben am Eixendorfer See für Belange des Fischereivereins Neunburg stark.

26.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:55 Uhr
Neben dem Kraftwerk am Eixendorfer See soll eine Fischtreppe errichtet werden. −Foto: Günther Hofmann/Günther Hofmann

Die Stellungnahme zum Bau einer Fischtreppe an der Vorstaustufe in Hillstett war ein weiterer Tagesordnungspunkt bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.

Das Wasserwirtschaftsamt Weiden beabsichtigt die Errichtung einer Fischschleuse an der Vorsperrenmauer des Eixendorfer Sees. Der Antrag auf Durchführung des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens wurde beim zuständigen Landratsamt in Schwandorf gestellt.

Das Vorhaben beinhaltet vier Punkte: den Bau einer Fischschleuse zur Herstellung der Durchgängigkeit am Vorsperrwehr Eixendorf, den Bau eines Fischpasses in Beckenbauweise im Anschluss an die Fischschleuse für den sicheren Betrieb der Fischwandereinrichtungen in Niedrigstauphasen der Hauptsperre, das Ableiten von Wasser aus dem Staubereich der Vorsperre Eixendorf zum Betrieb der Fischschleuse und das Wiedereinleiten von Wasser in die Hauptsperre Eixendorf über das Fischschleusensystem sowie den nachgeschalteten Beckenfischpass.

Die Unterlagen liegen derzeit öffentlich im Rathaus zur allgemeinen Einsicht aus. Die Stadt Rötz wird zu dem Vorhaben als Eigentümer der Grundstücke des Wanderweges und der Baustellenzufahrt beteiligt.

Der Bau- und Umweltausschuss der Stadt begrüßt die Stellungnahme, bittet aber um Einbeziehung der Belange des Fischereivereins Neunburg vorm Wald. Damit der geplante Aufstieg dauerhaft funktioniert, dürfe nicht künstlich ein Niedrigstau von 429,03 m ü.NN erzwungen werden. Das Normalstauniveau sei auf mindestens 431,00 m ü.NN anzustreben. Eine dauerhafte Wehrüberstauung mit 200 Litern pro Sekunde direkt über einem Ausschnitt in der Wehrkrone oder mittels Rohr in das Unterwasser müsse gewährleistet bleiben, um den Sauerstoffeintrag ins Unterwasser zu erhöhen und eine geringe Strömung im Kolkbereich zu initiieren, womit sich Vorfälle wie am 1. Juli 2020 vermeiden ließen. Die Erkenntnisse aus dem Monitoring zum Rechen sind noch umzusetzen. Der Austausch des bestehenden scharfkantigen 20 Millimeter-Stahlrechens auf einen maximalen 15 Millimeter-Rundstahlrechen ist umzusetzen. (whg)