Bilanz
Wehr investiert in die Ausbildung

Leistungsprüfungen, Lehrgänge und Übungen prägten das Jahr der FFW Altenkreith. Die Jugendarbeit rückt in den Fokus.

11.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:55 Uhr
Kommandant Patrick Hofweber (re.) und Vorstand Alexander Laube (li.) präsentieren den Jahresbericht. −Foto: Reinhard Schreiner

Die Vollversammlung der Feuerwehr Altenkreith mit Neuwahlen für 2020 hatte coronabedingt bereits verschoben werden müssen und fand nun mit entsprechenden Schutz- und Hygienemaßnahmen in der Mitterdorfer Zweifachturnhalle statt.

Diesmal mussten die neu gewählten jungen Führungskräfte die Versammlung ohne Mitglieder und praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit abhalten. Kommandant Patrick Hofweber und Vorstand Alexander Laube bilanzierten in der Fahrzeughalle des Gerätehauses das Einsatzjahr unter Corona-Bedingungen.

Mit 46 Alarmierungen und 532 Einsatzstunden bezeichnete Hofweber das Einsatzjahr als durchschnittlich. Die Wehr wurde, wie er berichtete, zu 25 technischen Hilfeleistungen und zehn Bränden gerufen, musste aber auch zu elf Fehlalarmen ausrücken. „Das Gros der Einsätze war von den 45 aktiven Kameradinnen und Kameraden zwischen 12 und 18 Uhr leisten“, berichtete Hofweber. Die Jugendgruppe setze sich auch acht Mädchen und sieben Burschen zusammen. Den drei Kommandanten stünden zwölf Gruppenführer, zwei Gerätewarte, zwei Atemschutzberater und drei Ausbilder für die Jugendfeuerwehr unterstützend zur Seite.

16 aktive Atemschutzträger

Als Speerspitze der Wehr bezeichnete Hofweber die 16 aktiven Atemschutzträger. „Obwohl im März 2020 wegen des Virus der Ausbildungs- und Übungsbetrieb eingestellt werden musste, versuchten wir, den Ausbildungsstand weiter im möglichen Rahmen mit Leistungsprüfungen, Lehrgängen an der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg und Übungen auf einem hohen Niveau zu halten“, betonte der Kommandant. 1033 Stunden, davon 420 bei Schulungen am Standort, seien dabei von den Floriansjüngern erbracht worden. 540 Stunden seien in die Jugendarbeit investiert worden, und bei Fahrzeug- und Gerätepflege seien 380 Stunden zusammengekommen.

Das bei der Nachbarwehr Mitterdorf stationierte und von dem Unternehmen Crown Gabelstapler GmbH bereitgestellte Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 komme in Kooperation mit der Feuerwehr Roding auch überörtlich bei Großschadenslagen zum Einsatz. Altersbedingt sei der Jugendbereich etwas geschrumpft, resümierte Hofweber und betonte, dass die Jugendwerbung wieder forciert werden müsse, denn die Jugend sei die Zukunft der Wehr. „Das verjüngte Kommandanten- und Vorstandschaftsteam wird alles daransetzen, den Ausbildungsstand voranzutreiben und hochzuhalten, damit eine schnelle Hilfeleistung gewährleistet werden kann“, gab sich Kommandant Hofweber zuversichtlich.

Bei 406 Mitgliedern sei knapp jeder zweite Kreither ein Feuerwehrler, davon seien zehn Ehrenmitglieder, bemerkte Vorstand Laube. Die Einschränkungen hätten vieles lahmgelegt. So mussten bei den vielen runden Geburtstagen die Glückwünsche an der Haustür überbracht werden. Seit 45 Jahren musste zum ersten Mal der Seniorenadvent abgesagt werden. Als kleiner Ersatz wurde ein Brief mit einer kleinen Süßigkeit an die Senioren versandt.

Jugend hilft im Lockdown

Die Jugend rief beim ersten Lockdown die immer noch aktuelle Aktion „Kreith hilft Kreith“ ins Leben. Die Resonanz sei aber leider überschaubar, so Laube. Beim Volkstrauertag legten er und Hofweber am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder, und die Wehr beteiligte sich an der Aktion „10 000 Lichter für Roding“ mit einem Weihnachtsbaum, dessen Versteigerungserlös der Jugendgruppe zugute kam.

Bei seinem Blick in die unsichere Zukunft gab Laube bekannt, dass die Jugend eine Rama-dama-Gemeinschaftsaktion mit dem SV Mitterkreith in der Woche vor Ostern plane. Sommernachtsfest, Kameradschaftsabend mit Ehrungen und den Seniorennachmittag am 1. Advent habe man natürlich auf dem Schirm. (rsr)