Glaube Weihnachten macht Mut für die Zukunft
Trotz veränderte Vorzeichen: Die Christen sind dem Kind in der Krippe nähergekommen. Die Botschaft des Festes zeigt Wirkung.
Furth im Wald.Es war ein anderes Weihnachten als sonst. Die stimmungsvolle Christmette am Heiligen Abend – in der Mitte der Nacht, mit einer vollen Kirche – war in diesem Jahr nicht möglich. Den Corona-Vorsichtsmaßnahmen geschuldet, feierte man in der Stadtpfarrkirche Mariä-Himmelfahrt Furth im Wald den Heiligen Abend nach den um 14.30 Uhr und 15.30 Uhr stattgefundenen Wortgottesdiensten mit Krippenszenen dann um 17 Uhr und 19 Uhr weihnachtliche Gottesdienste als Christmette.
Weihnachten, so Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl, steht heuer unter den Vorzeichen der Kontaktvermeidung. Obwohl darum vieles anders sei, ist uns Gott im Kind in der Krippe nahegekommen, auch wenn man jetzt Abstand halten muss.
Beim Gloria brachten Ministranten die Figur des Jesuskindes zum Altar. Stadtpfarrer Seidl nahm es dort in Empfang und legte es in die Krippe vor dem Altar. „Jetzt ist sie da, die geweihte, die heilige Nacht. Mitten im Dunkel kommt Gott zur Welt.“ Vom Licht in der Dunkelheit, so Stadtpfarrer Seidl in seiner Weihnachtspredigt, sei nicht nur in den Kirchen zu hören, sondern auch in den verschiedenen Ansprachen, beispielsweise der Bundeskanzlerin, des Bundespräsidenten oder von Wissenschaftlern und Virologen. „Vom Licht am Ende des Tunnels wird uns verheißen. Wir freuen uns drauf wie auf das Christkind.“ Jeder Impfvorgang sei wie ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Was für eine Erwartung und Hoffnung. Noch, so Stadtpfarrer Seidl, sei dieses Licht ziemlich weit weg.
„Ist die Impfung dieser Weg aus dem Dunkel, vielleicht sogar meine Christenpflicht? „Es ist das Warten auf sie selige Erfüllung der Hoffnung.“
„Kommen wir jetzt dem wahren Kern des Weihnachtsfestes näher?“ Auch bei der Geburt Jesu war die Situation damals nicht besonders gut. Und doch kam es zur Erfüllung dessen, von beim Propheten Jesaja die Rede ist, vom Volk, das im Dunkeln lebt und ein helles Licht sieht. Weihnachten, so Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl, fällt nicht aus. Aber es ist ein Fest der Einschränkungen. Dieses Jahr ist Weihnachten auf den Kern fixiert, auf Maria, Josef und das Kind. „Es tut weh, gerade an Weihnachten, so eingeschränkt zu sein.“ Vielleicht, so Pfarrer Seidl, macht das aber sensibler. Die große Sehnsucht nach dem Licht bleibt.
Durch Wolfgang Kraus an der Orgel sowie durch Arkadius Podwika und seiner Tochter Daria mit einfühlsamen Geigenklang kam Weihnachtsgefühl in die von Gudrun Kirschbauer wundervoll geschmückte Stadtpfarrkirche.
Als nach dem Segen die Beleuchtung in der Kirche erlosch und nur noch die Kerzen und der Weihnachtsbaum brannten, stimmte Wolfgang Kraus das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ an. (fde)
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