Kirche
Welt braucht „sehr großes Osterfeuer“

Pfarrvikar Mejo ging in der Osterpredigt auf die Pandemie ein.

06.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:28 Uhr
Beim Entzünden des Osterfeuers (v. l.): Lektor M. Liegl, Kirchenpfleger Walter Dendorfer und Pfarrer Pajor −Foto: Gerlinde Dendorfer

In der Pfarrkirche St. Martin konnte unter Einhaltung der Hygienevorschriften das Osterfest im Gegensatz zum Vorjahr diesmal mit Gläubigen gefeiert werden. Am Gründonnerstag eröffnete Pfarrer Dr. Kazimierz Pajor mit der Feier vom Letzten Abendmahl die Heiligen Tage. Auch bei der Ölbergwache wurde des Tages vor der Kreuzigung gedacht. Am Karfreitag, mit einem Kreuzweg am Vormittag mit Pfarrvikar Pater Mejo und der Feier vom Leiden und Sterben Christi mit Pfarrer Pajor, gedachten die Kirchgänger der Kreuzigung und des Todes Jesu. Mit dem Entzünden der Osterkerze am Osterfeuer eröffnete Pfarrer Pajor die Osternacht, die in diesem Jahr, bestimmt durch die Ausgangssperre, vorverlegt wurde. Mit dem Einzug in die abgedunkelte Kirche und dem dreimalige Ruf „Lumen Christi“, Christus das Licht, begann die Feier, in der auch das Taufwasser und die Speisen gesegnet bzw. geweiht wurden. „Für die Christen ist das Osterfeuer ein Zeichen für den auferstandenen Herrn Jesus Christus“, so Pajor in der Predigt. Christus, der Auferstandene, sei wie das Feuer, er wärme und leuchte uns, durch seine Auferstehung vernichte er den Tod. Mit den Kerzen vom Osterfeuer entzündeten wir unseren Glauben. Das Licht des Lebens brauchten heute viele Menschen, sie brauchten Jesus Christus, der ihnen auch die Angst vor dem Tod nehme. Unsere Welt, die durch das Coronavirus ins Herz getroffen sei, brauche ein sehr großes Osterfeuer.

Am Ostersonntag erinnerte Pfarrvikar Pater Mejo an das Fest aller Christen in der ganzen Welt, die die Auferstehung des Jesu feiern. Überwältigend sei es, und es sei sein Herr, der ihn ständig begleite, auch jetzt, in diesem Moment, sei er wieder bei ihm, so vermittelte der Seelsorger seine Gefühle an die versammelte Gemeinde. „Verkündet allen diese frohe Botschaft, ja er ist wirklich auferstanden, als Einziger in der Geschichte“, so Pater Mejo. Keine andere Religion habe einen Herrn, der vom Tod auferstanden ist, das sei die Kernbotschaft unseres Glaubens. An Ostern feierten wir diese Tatsache. Mitgestaltet wurde die Osternnacht vom Kirchenchor mit Chorleiter Paul Piller.