Bäcker-Innung
Wenig Lehrlinge

Die Mitgliederversammlung fand heuer virtuell statt.

26.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:11 Uhr
In virtueller Form fand die Versammlung der Bäcker-Innung in diesem Jahr statt. −Foto: Karl Pfeilschifter

Einen Beweis, wie modern, innovativ und aufgeschlossen das Handwerk ist, lieferten die Mitglieder der Bäcker-Innung Cham. Sie führten kürzlich ihre Mitgliederversammlung in virtueller Form durch. Alles in allem eine perfekte Videokonferenz ohne Präsenz der Mitglieder, mit einem Wermutstropfen: Es fehlte der persönliche Kontakt und die Kommunikation der Berufskollegen untereinander.

Gerade die Pandemie mit ihren Einschränkungen warf viele Fragen auf. So sei es für alle im Rahmen der kollegialen Zusammenarbeit wichtig zu erfahren, wie die Corona-Krise bisher von den Betrieben gemeistert wurde und welche Erfahrungen die Mitglieder gemacht haben. Kreishandwerksmeister Georg Braun hatte für die Bäcker großes Lob parat, veranstalteten sie doch die zweite virtuelle Innungsversammlung der zehn Innungen der Kreishandwerkerschaft mit Abstimmung. Leider mussten im Corona-Jahr viele Veranstaltungen und Zusammenkünfte ausfallen. Trotzdem gehe das Innungsleben weiter.

Aus- und Fortbildungen, Berufsschule und Lehrgänge wurden nach Möglichkeit durchgeführt. Braun nannte es Glück, dass das Handwerk arbeiten durfte und sich die Aufträge in verschiedenen Branchen sehr positiv entwickelt haben. Er stellte den Mitgliedern auch Rosmarie Tragl-Kraus als neue Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft vor. Innungsobermeister Gerhard Blab bedauerte in seinem Rückblick, das Corona seit über einem Jahr überall das beherrschende Thema sei. Es konnte seit über einem Jahr keine Zusammenkunft mehr durchgeführt werden.

Dank zollte er dem Landesinnungsverband der immer „punktgenau“ für das Bäckerhandwerk Informationen parat hatte. Auch die Kreishandwerkerschaft lieferte aktuelle Themen, welche für jeden Betrieb wichtig waren und weiterhin sind. Weiter gab Blab bekannt, dass es einen Wechsel in der Führung des Landesinnungsverbandes gab und Heinrich Traublinger der neue Landesinnungsobermeister ist. Zufrieden zeigte sich Blab mit den Obermeister-Gesprächen in Onlineform zu den verschiedensten aktuellen Themen und Fakten.

Virtuell ist das umfassende Thema auch im Handwerk. So wurde aus der sehr beliebten „Azubi-Live“ in diesem Jahr „Azubi-Online“. Die Bäcker-Innung nimmt auch daran mit einem eigenen Infostand teil, welcher sehr informativ und ansprechend sei. Mitarbeiterehrungen in zwei Betrieben waren die eigentlichen Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Die Brotprüfung wäre eigentliche mit einem Stand auf der Chamlandschau geplant gewesen.

Da diese ausfiel fand sie in altbewährter Weise in den Räumen der Handwerkskammer statt. Dort war auch die Stollenprüfung. Auch in diesem Jahr wäre die Brotprüfung während der Chamlandschau. Sollte diese ausfallen, bleibe der Termin in der Handwerkskammer. Erfreut zeigte sich der Obermeister über das Rekordergebnis des Krapfenschmauses vom Lions Club im November. Die Innungsbäcker zeigten hier, wie er betonte, eine großartige Leistung. Auf konstantem, leider niedrigem Niveau bewegen sich die Lehrlingszahlen.

Im ersten Lehrjahr sind es fünf, im zweiten vier und im dritten Lehrjahr fünf Bäckerlehrlinge. Im Verkauf lernen im ersten Lehrjahr zwei Azubis. Erfreut zeigte er sich darüber, dass bei verschiedenen Bäckereien teilweise sogar mehrere Bewerbungen vorliegen. Weiter könne die Innung mit der Bäckerei Franz Soller aus Wald ein neues Mitglied begrüßen. Gerhard Blab sprach die Aktion „Das Brot der Bayern“ des Bayerischen Rundfunks an. Hier beteiligen sich auch mehrere Betriebe aus dem Landkreis. Er zeigte sich von der Aktion in den ersten Maiwochen überzeugt. (cft)