Umwelt Wertstoffhof Grafenwiesen im Blick
Müll trennen ist wichtig. Dafür müssen aber Regeln beachtet werden – Christine Hartl fordert diesbezüglich mehr Rücksicht.

Grafenwiesen.Bis Mitte des Jahres 2000 bildete der Wertstoffhof Grafenwiesen zusammen mit dem gemeindlichen Bauhof eine Einheit. Lange Zeit schien es auch so, dass diese Gegebenheit – man kannte es ja nicht anders – eine gute Lösung für die Abfallentsorgung sei. Allerdings bemängelten immer mehr Leute die Überquerung des Bahngleises, um an die Abfallbehälter zu gelangen. Zudem wurde auch der Platz im Bauhof immer beengter, so dass sich die Gemeinde entschied, im Gewerbegebiet ein Grundstück für einen eigenen Wertstoffhof zu erwerben.
Und so konnte im Jahre 1999 mit dem Bau des Wertstoffhofes Grafenwiesen begonnen und am 13. Juni 2000 der Wertstoffhof in Betrieb genommen werden. Mittlerweile hat er über 20 Jahre auf dem Buckel. Gerade nach Weihnachten und in der Pandemie nutzten die Bürger die frei gewordene Zeit zum Entrümpeln.
Neue Regeln am Wertstoffhof
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Schutzmaßnahmen:
In der Pandemie ist das Tragen der FFP2-Maske Pflicht, Abstand ist einzuhalten und maximal fünf Fahrzeuge dürfen im Hof gleichzeitig entladen.
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Wartezeiten:
Oft wird den Anlieferern viel Geduld abgefordert, da sich aufgrund der begrenzten Zahl von erlaubten Fahrzeugen lange Schlangen vor dem Wertstoffhofgelände bilden. Auch Christine Hartl wird viel Geduld abgefordert, da sie aktuell viel umsortieren muss.
Die anlieferungsfähigen Stoffe müssen getrennt und in die dafür vorgesehenen Behältnisse gebracht werden. Angenommen werden unter anderem Abfälle aus Plastik, große Kartonagen, Elektroartikel, Gartenabfälle, Aluminium und Aluminiumverbunde, Hohlglas, Bauschutt, Altreifen und vieles mehr. Für einige Müllsorten fallen Kosten an, wie beispielsweise für Bauschutt 1,50 Euro für zehn Liter oder 38 Euro für einen Kubikmeter. Recherchen haben ergeben, dass es in Grafenwiesen ab 1991 einen Wertstoffhof gab, der im Bauhof integriert war. Zu Beginn kümmerte sich Robert Winter um den Wertstoffhof, der Mann der ersten Stunde. In den Anfangsjahren stellte man ihm ABM-Kräfte zur Seite. Danach folgten Alois Köppl, Sepp Pemmerl und Manfred Plötz. Seit September 2017 betreut Christine Hartl aus Voggendorf den Wertstoffhof und sie macht ihre Sache mit Freude und – wie allgemein bestätigt – wirklich sehr gut. Wie Christine erzählt, werden die kleinen Behältnisse im regelmäßigen Turnus geleert, die großen Container werden von ihr separat zum Abholen angemeldet. Der Wertstoffhof hat zurzeit dienstags von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Bürgermeister Josef Häring sagte, dass sich der Wertstoffhof in einem Top-Zustand befände.
Wie Sepp Häring betonte, kümmert sich die Gemeinde momentan um den Winterdienst und die Sicherheit auf dem Gelände. Mühe bereiten der Verantwortlichen manchmal auch die Fehlwürfe bei den einzelnen Containern. Restmüll und Sondermüll schleichen sich ein, den Christine Hartl mit großer Anstrengung wieder aussortieren muss. In ihrem Fazit wünscht sich Christine Hartl mehr Rücksichtnahme, Anerkennung und Wertschätzung untereinander und fordert außerdem die entsprechende Disziplin der Mitbürger ein. (khp)
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