Bundeswehr
Zandt übernimmt die Patenschaft

Die 5. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 erhält einen verlässlichen Partner. Panzer erregten Neugier.

04.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:02 Uhr
Überreichung der Urkunden an Bürgermeister Hans Laumer und dessen Stellvertreter Heinz Schweiger durch Major König, Oberstabsfeldwebel Marco Girndt und Oberstleutnant Hermann Schmidt −Foto: kts/Stelzl

Der Ort Zandt befand sich am Samstag fest in der Hand der Bundeswehr, anlässlich der Übernahme der Patenschaft, die die Gemeinde Zandt für die 5. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 der Bundeswehr, Standort Cham, übernimmt. Höhepunkte des Tages waren um 16.30 Uhr der Appell am Rathausplatz sowie Festreden und die Übergabe der Patenschaftsurkunden, mit Musik der „Godlmusikanten“. Ehrensalutschüsse besiegelten die Patenschaft.

Die bisherige Patengemeinde der Kompanie war 30 Jahre lang Teisnach, ehe sie nach Cham versetzt wurde und gekommen zu diesem Patenschaftstag war deshalb der Teisnacher Bürgermeister Daniel Grassl und der Verbindungsmann für die Patenschaft im Rathaus Teisnach, Ludwig Kilger; aber auch der 2. Bürgermeister der Stadt Roding, Dr. Reinhard Scheurer. Roding ist ja Sitz der Garnison und damit der übergeordnete Sitz der Kompanie bzw. des Bataillons.

Vorfreude beim Bürgermeister

Es war ein festlicher Tag, bei strahlendem Herbstwetter, mit vielen Besuchern. Schon am Freitag erfolgte die Aufstellung von Fahrzeugen, die Hauptstraße war für den Durchgangsverkehr gesperrt und auch die Schlossstraße und der Schlossplatz. Überall standen Bundeswehrfahrzeuge und Panzer, die besichtigt werden durften; gerne erklärten die Soldaten und Soldatinnen die Fahrzeuge und auch die Waffen am Stand der Waffenschau waren ein Anziehungspunkt.

Besonders die Kinder und jungen Leute interessierten sich sehr für all das, sie durften sogar auf Panzer klettern und auch hineinsteigen, was ihnen sichtlich Vergnügen bereitete, es durften auch Geländefahrten, ab dem 14. Lebensjahr, unternommen werden. Immer mitten drin im Geschehen war Bürgermeister Hans Laumer, der bereits ab 5 Uhr auf den Beinen war, weil er in Vorfreude auf diesen Tag nicht mehr schlafen konnte, wie er erzählte.

Mit dabei auch die Gemeinderäte und Angestellten der Verwaltung. Die Bevölkerung war bereits ab 9 Uhr willkommen. Beim Rathaus war ein Zelt aufgestellt, denn nach dem offiziellen Teil der Patenschaft fand in ihm ein Kameradschaftsabend statt, musikalisch untermalt von den „Godlmusikanten“, unter Leitung von Hermann Hausladen. Für die Bewirtung mit Getränken und Essen vom Grill sorgten Mitglieder der Kriegervereine Harrling und Zandt; die beiden Vereine hatten sich recht zahlreich am Patenschaftstag mit Fahnen beteiligt.

Auf dem Schlossplatz stand auch der „Impfbus“ bereit, er wurde zwar angenommen, aber ein wenig mehr hätte sich das Personal schon gewünscht; nebenan konnten sich die Kinder in der Hüpfburg vergnügen und in einem Fotostudio ein „Selfie“ machen. Der Schützenverein Zandt hatte einen Laserschießstand aufgebaut, an dem sich die Kinder im Schießen üben konnten. Die Cafeteria im BRK-Seniorenheim bot Kuchen an und in der Pizzeria konnte man sich frisch zubereitete Pizzas munden lassen. Ab zehn Uhr gab es eine deftige Erbsensuppe, zuständig hierfür war die „Mutter der Kompanie“, Oberstabsfeldwebel Marco Girndt und sein Team, und Getränke konnte man sich an der Pilsbar abholen. Ein absoluter Höhepunkt aber war der Appell am Rathausplatz und die Überreichung der Urkunden.

Oberstleutnant Hermann Schmidt hieß alle willkommen und bedankte sich bei der Gemeinde Zandt dafür, dass man in diesem außerordentlichen würdevollen Rahmen die Patenschaft mit der 5. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 durchführen könne. „Ich freue mich mit dem heutigen Tag, mit Ihnen gemeinsam die neue Patenschaft zwischen der Gemeinde Zandt und unserer 5. Kompanie feiern zu können. Aufgaben und Zielsetzungen der Bundeswehr haben sich in unserer globalisierten Welt gewandelt“, sagte er unter anderem.

„Insbesondere die radikalen Veränderungen der schnellen, weltweiten Kommunikationswege zwingen uns zu noch mehr Flexibilität. Was heute noch wichtig erscheint, Wir alle sind gefordert, unsere jeweilige Verantwortung auf unserem Platz für unsere Wertegemeinschaft in der Gesellschaft, für unsere Demokratie, zu übernehmen. Das ist nicht immer leicht, umso wichtiger ist der gegenseitige Austausch, das gegenseitige Verständnis und Freundschaft.“ Das gelte es mit dem heutigen Tag zwischen der Gemeinde Zandt und der 5. Kompanie des Versorgungsbataillons zu besiegeln. „Herr Bürgermeister Laumer und Major König und ich wünschen der Patenschaft einen erfüllten Verlauf und ich bedanke mich ausdrücklich für den schönen Tag heute in Zandt.“

Gemeinde will sich kümmern

Bürgermeister Hans Laumer entbot all den vielen Ehrengästen seinen Willkommensgruß.. „Besonders aber begrüße ich ganz herzlich unsere zukünftige Patenkompanie! Sehr geehrter stellvertretender Bataillonskommandeur Oberstleutnant Hermann Schmidt, ich freue mich, dass Sie hier in Zandt sind.“ Erfreut zeigte sich Laumer, dass Hauptfeldwebel Christian Kiesel ein Zandter Gemeindebürger ist, der mittlerweile ein fester Bestandteil in der Dorfgemeinschaft Wolfersdorf ist. Er war es auch, der dem Bürgermeister den Hinweis gab, dass dieses Bataillon eine Partnergemeinde suche. „Es ist nie schlecht, einen Soldaten als Nachbarn zu haben“ erklärte der Bürgermeister.

„Liebe Soldatinnen und Soldaten, ihr haltet im wahrsten Sinne des Wortes für uns den Kopf hin, wenn es euer Auftrag erfordert und da ist eine Patenschaft genau das richtige. Seid euch sicher, dass wir mit der Gemeinde Zandt dieser Fürsorge auch nachkommen werden. Ihr geht eine wirklich gute Verbindung mit Zandt ein. Seid euch sicher, in uns einen starken Partner zu haben!“ Kompaniechef Tobias König sagte, „Herr Bürgermeister Laumer, ich verspreche Ihnen, dass Sie mit dieser Patenschaft eine Kompanie erhalten, auf die Sie sich immer verlassen können, die mit viel Herzblut und Leidenschaft bei der Sache ist und auf die Sie immer stolz sein können, sei es bei zukünftigen Veranstaltungen oder wenn es um den Auftrag der Grundausbildung geht.“ (kts)