Grenze
Zoll befreit fünf Flüchtlinge aus Lkw

Die Afghanen machten bei Furth im Wald mit Klopfen auf sich aufmerksam. Die Polizei sucht nun die Schleuser.

09.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:32 Uhr
Der Lkw-Fahrer meldete beim Further Zoll, dass er Klopfen von seiner Ladefläche gehört hat. −Foto: Markus Scholz/picture alliance/dpa

Der Zoll hat am Dienstagmorgen in Furth im Wald fünf afghanische Staatsangehörige aus einem LKW befreit. Die Bundespolizei übernahm die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern.

Um 08:30 Uhr meldete sich ein bulgarischer LKW-Fahrer beim Zoll Furth im Wald, weil er Klopfgeräusche auf der Ladefläche seines LKW wahrgenommen hatte. Der Zoll informierte das Bundespolizeirevier Furth im Wald und öffnete die Zollplombe. Auf dem Auflieger hielten sich fünf Personen auf.

Seit Rumänien auf dem LKW

Ersten Ermittlungen der Bundespolizei zufolge wurde das Planensicherungsseil des LKW durch bislang unbekannte Schleuser manipuliert. Der 45-jährige LKW-Fahrer gab an, die Ladung zuletzt in Bulgarien kontrolliert zu haben. In Rumänien habe er eine längere Pause eingelegt. Diese Gelegenheit nutzten die fünf Migranten vermutlich, um auf den LKW aufzusteigen, denn nach eigenen Angaben waren sie seit Rumänien auf dem LKW.

Die Afghanen waren wohlauf und wurden durch die Bundespolizisten versorgt. Das Jugendamt Cham übernahm die Altersfeststellung. Anschließend übergab die Bundespolizei vier Jugendliche in die Obhut des Jugendamtes, ein Erwachsener wurde an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber weitergeleitet. Die jungen Männer erwartet eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise.

Bundespolizei ermittelt gegen Schleuser

Der bulgarische LKW- Fahrer konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seine Fahrt fortsetzen. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald hat ein Ermittlungsverfahren gegen die bislang unbekannten Täter wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.